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Formel 1: GP von Mexiko
Verstappen übertölpelt Hamilton mit Extrem-Manöver

Wichtiger Schritt Richtung Titel: Max Verstappen bejubelt seinen neunten Saisonsieg. 
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Irgendwann haben die Zehntausenden auf den Tribünen die Legitimation, das proppenvolle Autódromo Hermanos Rodríguez in ein Tollhaus zu verwandeln. Sie schwenken ihre Flaggen, recken ihre Fäuste, schreien ihre Stimmen heiser, während unter ihnen das Auto mit der Nummer 11 vorbeizischt. Der Pilot: Sergio Pérez. Mexikaner. Lokalmatador. Ach was: Lokalheld.

Dieser könnte kurz vor dem Ende dieses Grand Prix von Mexiko noch für den ganz grossen Triumph für Red Bull sorgen – und für die totale Ekstase auf den Rängen. Ganz nahe ist er herangekommen an den siebenfachen Weltmeister Lewis Hamilton im Mercedes. In der letzten Runde zeigt sich der 31-Jährige mehrmals bedrohlich in dessen Rückspiegel – zu mehr reicht es dann nicht. Stadionatmosphäre herrscht hinterher dennoch. Die Fans feiern Sergio Pérez. Etwas wohl aber auch die bittere Niederlage, die es für Hamilton und Mercedes absetzt.

Valtteri Bottas vor Hamilton, so sind sie gestartet. Am Schluss findet sich Bottas irgendwo im Nirgendwo der Rangliste wieder. Und verliert Hamilton das Duell gegen Verstappen und damit weitere sieben Punkte im Kampf um den WM-Titel. Deren 19 liegt der 36-Jährige vier Rennen vor Schluss zurück.

Waghalsiger Bremspunkt

An diesem Sonntag, der ein ziemlich bitterer wird für den Dauersieger, ist es so wie oft in Mexiko: Die Formel 1 braucht wenig Anlaufzeit, um für Unterhaltung zu sorgen. Kurz nach dem Start rasen die drei Ersten der WM-Wertung nebeneinander Richtung Kurve 1 – und düpiert Verstappen die Gegner. Er, nur als Dritter losgefahren, befindet sich ganz links neben Bottas, der im Sandwich steckt mit Hamilton zu seiner Rechten. Und Verstappen, dieser waghalsige Jungfahrer, wählt dann einen Bremspunkt, den wohl kein anderer gewählt hätte. Einen extrem späten. Dennoch kriegt der WM-Leader die Kurve und zieht bereits nach wenigen Metern vorbei an Pole-Mann Bottas, der dann auch noch von Daniel Ricciardo im McLaren gedreht und letztlich 15. wird.

Das auch, weil sein Team einen Boxenstopp vermasselt und ewig lange 11,7 Sekunden braucht, um das linke Vorderrad zu wechseln. Und weil es ihn in den letzten paar Runden gleich zweimal zum neuerlichen Wechsel zitiert, damit er mit frischen Pneus Verstappen wenigstens noch die schnellste Runde abjagen und einen Zusatzpunkt für den Niederländer verhindern kann. Immerhin das gelingt.

Die Fans unter dem Helm

Doch vor allem bleibt, dass Hamilton chancenlos ist an diesem Tag gegen den 24-Jährigen. Als der ihm bald davonzieht, kommentiert der Brite: «Er ist schnell.» Und später: «Die Jungs sind offensichtlich einfach zu schnell für uns.» Wenigstens kann er Pérez hinter sich lassen, der später sagt, er habe die ohrenbetäubenden Anfeuerungsrufe selbst durch den Helm hindurch gehört.

Gefeierter Lokalheld: Sergio Pérez bereitete den Fans und seinem Team grosse Freude.

Vor allem da, als er für sechs Runden führt, weil Verstappen und Hamilton in die Box abgebogen sind. Als auch er das getan hat, setzt Verstappen seine Sonntagsfahrt fort, die mit seinem neunten Saisonsieg endet und die Ausgangslage vor dem GP von Brasilien am kommenden Sonntag noch etwas komfortabler macht für den Mann, der endlich den WM-Titel holen will.

Nicht gleich um Titel fahren die beiden Piloten des Schweizer Alfa-Romeo-Teams. In Mexiko aber immerhin wieder einmal um Punkte. Kimi Räikkönen gewinnt vier, weil er sein Bestresultat dieser Saison mit Rang 8 egalisiert. Enttäuscht dürfte derweil Antonio Giovinazzi sein. Der Italiener, der als Einziger des Formel-1-Feldes noch nicht weiss, ob es für ihn weitergeht in der Königsklasse oder nicht, liegt lange Zeit weit vorne. Mit einem Wunderstart schiesst er von Rang 11 auf Position 6. Doch letztlich erweist sich die Strategie, wonach der 27-Jährige schon früh zum Boxenstopp kommt, als falsch. Teamkollege Räikkönen, der viele Runden später die Pneus wechselt, ist es, der für einen seltenen Glücksmoment sorgt bei den Hinwilern.


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