Rüschlikon mit MinusVermögenssteuern brechen ein und belasten Jahresergebnis
Die Gemeinde Rüschlikon schliesst ihre Rechnung 2020 um 5 Millionen Franken schlechter ab als budgetiert. Die Reichen haben weniger Vermögenssteuern bezahlt.
Die Rechnung 2020 der Gemeinde Rüschlikon schliesst bei Ausgaben von 87,1 Millionen und Einnahmen von 83,6 Millionen Franken mit einem Defizit von 3,5 Millionen. Budgetiert war ein Gewinn von 2,6 Millionen Franken.
Das Minus sei auf tiefere Steuereinnahmen zurückzuführen, teilt die Gemeinde mit, die einen der tiefsten Steuerfüsse im Kanton hat. Die Steuereinnahmen bei den natürlichen Personen seien in Rüschlikon starken Schwankungen unterworfen, sagt Finanzvorstand Fabian Müller (FDP) auf Anfrage. Im letzten Jahr sei es bei den Vermögenssteuern zu einem Minderertrag gekommen. Komme es bei grossen Steuerzahlern zu Veränderungen, wirke sich das rasch auf die Rechnung aus, sagt Fabian Müller. Auf Details könne er nicht eingehen. Der Rückgang sei aber nicht so hoch ausgefallen, wie die Gemeinde im Dezember noch angenommen hatte.
Vermögensteuern schwanken
Die Vermögenssteuern können laut dem Finanzvorstand in Rüschlikon bis zur Hälfte der ordentlichen Steuereinnahmen bei den natürlichen Personen ausmachen und damit klar mehr als in anderen Gemeinden. Als Folge des Rückgangs müsse die Gemeinde in zwei Jahren weniger in den Finanzausgleich bezahlen.
Der Aufwand ist um 800’000 Franken höher als budgetiert. Dies ist laut Medienmitteilung hauptsächlich auf den Bereich Bildung zurückzuführen.
Grosse Investitionen geplant
Die Gemeinde Rüschlikon investierte letztes Jahr 5,3 Millionen ins Verwaltungsvermögen, budgetiert waren Ausgaben von 7,7 Millionen. Verschieden Projekte hätten sich verzögert.
Das Defizit bringt die Gemeinde Rüschlikon nicht von ihrem Kurs ab. Die Finanzplanung falle positiv aus, heisst es in der Medienmitteilung. Das Eigenkapital betrage 85,8 Millionen Franken. Darin enthalten ist die finanzpolitische Reserve von 20 Millionen Franken. Das gebe Sicherheit für die Zukunft, sagt Fabian Müller. Dank des hohen Eigenkapitals könne die Gemeinde die für die kommenden Jahre geplanten Investitionen gut bewältigen. Dazu gehöre insbesondere das Projekt Bahnhof Süd, über das voraussichtlich am 13. Juni an der Urne abgestimmt werde. Geplant ist, dass die Gemeindeversammlung die Rechnung 2020 am 1. Juni behandelt.
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