Critical Mass in WädenswilVelos nehmen die Strassen in Beschlag
Am Freitagabend ging in Wädenswil die erste Critical Mass über die Bühne – ein Veloumzug mit politischem Hintergrund.
In Städten auf der ganzen Welt treffen sich Velofahrerinnen und Velofahrer am letzten Freitagabend des Monats für eine Ausfahrt. Am vergangenen Freitag taten sie das zum ersten Mal auch in Wädenswil. Rund 50 Personen, darunter Familien, Studierende und Pensionierte, hätten teilgenommen, heisst es in einer Mitteilung. Sie fuhren die Seestrasse entlang und durch das Dorfzentrum.
In Zürich sorgt diese sogenannte Critical Mass immer wieder für Reibereien zwischen den Teilnehmenden und dem Autoverkehr, so auch diesen Freitagabend. Denn: Bei der Critical Mass geht es den Velofahrerinnen und Velofahrern darum, durch zahlenmässige Überlegenheit dem motorisierten Verkehr «auf Augenhöhe zu begegnen», wie es auf der Website der Zürcher Veranstalter heisst. Das bedeutet aber auch, dass Strassen durch die Tausenden von Teilnehmenden zeitweise blockiert werden.
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Demo oder einfach Verkehr?
Die Veranstalter der Critical Mass betrachten den Anlass nicht als Demonstration – die bewilligungspflichtig wäre –, sondern als «grosses Verkehrsaufkommen von Velos». Denselben Wortlaut verwenden die Organisatoren in Wädenswil, die wohl dem Verein Transition Wädenswil nahestehen. In einem Aufruf auf dessen Website wird allerdings betont, dass eine Critical Mass spontan zustande komme und von niemandem organisiert werde.
Vereinsmitglied Claudia Bühlmann, die für die Grünen im Wädenswiler Gemeinderat sitzt, lässt sich in der Mitteilung als Teilnehmerin des Umzugs zitieren: «Wir zeigen so, dass wir zum Verkehr gehören und uns sichere Velowege wünschen.»
Die Polizei habe spontan einen Verkehrskadetten aufgeboten, welcher die Verkehrssicherheit im Blick hatte, heisst es in der Mitteilung weiter. Der Veloumzug sei friedlich und ohne Zwischenfälle verlaufen.
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