Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

USA verkaufen Saudiarabien Raketen für 15 Milliarden Dollar

Kritik an Deals zwischen den beiden Ländern: Trump mit Kronprinz Muhammad bin Salman in Riad im Mai 2017.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Die US-Regierung stimmte dem Verkauf von 44 Abschussrampen sowie von Raketen des Flugabwehrsystems Thaad an Saudiarabien zu, wie US-Medien am Mittwoch (Ortszeit) unter Berufung auf das US-Aussenministerium berichteten. Demnach wurde die Vereinbarung am Montag unterzeichnet. Der Wert der Waffen beläuft sich auf 15 Milliarden Dollar.

Thaad des US-Rüstungskonzerns Lockheed Martin kann angreifende Kurz- und Mittelstreckenraketen in bis zu 150 Kilometer Höhe abfangen. Die Rakete hat eine Reichweite von 1000 Kilometern. Das modernste Abfangsystem der USA wurde bereits in die Vereinigten Arabischen Emirate und nach Südkorea verkauft.

Im seit dreieinhalb Jahren andauernden Jemenkrieg haben die Huthi-Rebellen Kurzstreckenraketen auf Saudiarabien abgefeuert. Das Königreich führt eine Militärkoalition, die mit Luftangriffen die jemenitische Regierung gegen die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen bekämpft. Washington liefert den Saudis dafür unter anderem Waffen, Munition und Geheimdiensterkenntnisse.

Widerstand wächst

Allerdings wächst im US-Parlament der Unwillen über den Jemenkrieg, der katastrophale Folgen für die Zivilbevölkerung hat. Nach der Ermordung des saudischen Journalisten und Regimekritikers Jamal Khashoggi im saudischen Konsulat von Istanbul sind die Gegner einer Hilfe an die Saudis erstarkt.

Am Mittwoch stimmte der Senat dafür, kommende Woche über eine Resolution zu debattieren, die Präsident Donald Trump zum Ende der Unterstützung Saudiarabiens im Jemenkrieg zwingen könnte.

Khashoggi war am 2. Oktober in das Konsulat in Istanbul gegangen, um Papiere abzuholen – und kam nie wieder heraus. Saudiarabien gestand nach massivem internationalem Druck, dass der Regierungskritiker dort getötet wurde.

Das Königshaus beteuert, nichts davon gewusst zu haben. Die Diskussion dreht sich um die Frage, ob Kronprinz Muhammad bin Salman hinter dem Mord stand.

SDA/sep