Ungewollt zum Betrüger gewordenMit seinen Konten wusch er Geld aus unbekannter Quelle
Über Facebook geriet ein Mann aus Horgen an die falschen Personen. Diese verwickelten ihn in Geldwäscherei.

Über die sozialen Medien findet man nicht nur Freunde. Sehr schnell kann man auch an die falschen Personen geraten, wie ein 42-jähriger Mann aus Horgen feststellen musste.
Ihm wurde im Jahr 2022 auf der Plattform Facebook über einen Kontakt ein Kredit über 20’000 Franken angeboten. Da sich der 42-Jährige die verlangte Vorauszahlung über 900 Franken nicht leisten konnte, machten ihm die Kreditgeber ein unmoralisches Angebot. Er wurde aufgefordert, auf seinem Privatkonto Gelder entgegenzunehmen und diese dann weiterzuleiten. Gleichzeitig versprachen sie dem Mann, dass er zwei bis zehn Prozent des jeweiligen Betrags als Entschädigung erhalte.
Stutzig geworden, fragte der 42-Jährige nach, woher das Geld komme. Eine plausible Antwort erhielt er jedoch nicht. Stattdessen wurde er aufgefordert, zwei Konten für die erhaltenen Gelder zu eröffnen. Obwohl der Mann misstrauisch wurde, folgte er den Anweisungen der unbekannten Täterschaft, wie aus dem Strafbefehl der Staatsanwaltschaft Limmattal/Albis hervorgeht.
In der Folge wurden ihm von acht verschiedenen Personen insgesamt rund 5000 Franken überwiesen. Bei diesem Geld handelte es sich um Vorauszahlungen für Holzpellets, Holzstere und einen Staubsauger. Alles Waren, welche die Geschädigten über Facebook bestellt und im Voraus bezahlt hatten – aber nie erhielten. Der Kontoinhaber leitete die Zahlungen, wie ihm angegeben wurde, an ein ausländisches Konto weiter.
Dadurch half er bei der Verschleierung der Herkunft der Gelder und machte sich laut Strafbefehl der Geldwäscherei schuldig. Die Staatsanwaltschaft bestrafte ihn dafür mit einer bedingten Geldstrafe von 100 Tagessätzen zu je 80 Franken. Das entspricht 8000 Franken, die er jedoch nur zahlen muss, wenn er sich in den nächsten zwei Jahren etwas zuschulden kommen lässt. Um eine Busse von 1600 Franken kommt er jedoch nicht herum.
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