AboGay Pride in BudapestUngarns LGBTQ-Szene will sich nicht verstecken
Mehr als 30’000 Menschen demonstrierten am Budapest Pride March. Sie setzen ein Zeichen gegen die Regierung, die sie mit kruden Gesetzen drangsaliert.
Man sieht ihn sofort, wenn er sich durch die Menge am Madách-Platz schlängelt, obwohl es viel und viele zu sehen gibt am Startpunkt der Budapest Pride, die sonst eher nicht zum Alltagsbild der ungarischen Hauptstadt gehören: Männer auf Plateauschuhen in lila Glitzer, Frauen in knallgelben Catsuits mit Federn im Haar, junge Mädchen, die wenig mehr tragen als eine Regenbogenfahne. Und doch sticht Máté Hegedüs heraus, nicht nur, weil er gross ist und seine Augen mit knallblauem Lidschatten geschminkt hat, einen Rock und ein bauchfreies Top trägt. Sondern weil er besonders selbstbewusst geht, hoch aufgerichtet, und dabei lächelnd nach rechts und links schaut. Nach dem Motto: Schaut ruhig her, ich bin da, ich bin ich.