Unfall in HorgenErst fuhr er eine Fussgängerin an, dann vergass er die Handbremse
Nur ein paar Sekunden war ein Autofahrer in Horgen mit seinem Navi beschäftigt. Doch diese Ablenkung sorgte für eine Verkettung unglücklicher Ereignisse.

Es waren zwei oder drei Sekunden, in denen ein 58-jähriger Autofahrer im Januar gegen 8 Uhr morgens nicht auf die Strasse achtete. Er war auf der Zugerstrasse in Horgen unterwegs und gerade im Begriff, eine Adresse in sein Navigationsgerät einzugeben. Doch diese wenigen Sekunden reichten. Er übersah eine Frau, die gerade den Fussgängerstreifen beim Kreisel Zuger-/Waidlistrasse überquerte und fuhr sie an.
Wohl selbst erschrocken von dem Zusammenstoss, hielt der Mann sofort an, stieg aus und kümmerte sich umgehend um die angefahrene Fussgängerin, wie aus dem Strafbefehl der Staatsanwaltschaft Limmattal/Albis hervorgeht.
Doch der Schreck war noch nicht zu Ende. In seiner Aufregung hatte der Fahrer wohl vergessen, die Handbremse zu ziehen, woraufhin sein Auto sich selbstständig machte und rückwärts die leicht abschüssige Strasse hinunterrollte. Der 58-Jährige versuchte sofort, das Auto zu stoppen, indem er es am Heck mit den Händen abbremsen wollte. Sein Versuch blieb allerdings erfolglos, und das Auto rollte weiter, bis es schliesslich mit dem Heck in die Front eines stehenden Autos knallte.
Wegen seiner Unaufmerksamkeit und seiner Gedankenlosigkeit hat der Mann die Verkehrsregeln grob und fahrlässig verletzt. Die Staatsanwaltschaft verurteilte ihn daher zu einer bedingten Geldstrafe von 25 Tagessätzen zu je 80 Franken, was 2000 Franken entspricht. Lässt er sich in den nächsten zwei Jahren nichts zuschulden kommen, wird diese Strafe aufgeschoben. Eine Busse von 500 Franken muss er dennoch bezahlen – und sich auf jeden Fall besser auf die Strasse und das korrekte Abstellen des Fahrzeuges konzentrieren.
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