Super League: GC - ServetteUnd GC taumelt und taumelt
Zum dritten Mal in Folge verlieren die Grasshoppers, diesmal 2:4 gegen Servette. Der Aufsteiger hat lichte Momente – aber es passt momentan nicht viel zusammen.
Dieser Assists von Miroslav Stevanovic ist einer, der so eigentlich nie zustande kommen kann – nach einem Einwurf, der Ball flach und der Empfänger weit weg, fünf GC-Spieler dazwischen. Weil aber jeder irgendwie über oder neben den Ball haut, kommt dieser doch zu Alex Schalk, der Niederländer erzielt das 2:1 in der 44. Minute.
Es ist ein Tor, das nicht nur einiges über die Form Stevanovics sagt, der Bosnier bereitet in diesem Spiel sein 17. und später auch noch 18. Tor der Saison vor, sondern auch vieles über die Zustände bei den Grasshoppers. Keiner der neu zusammengestellten, jungen Abwehr kann das Zuspiel verhindern. Dazu kommt, dass es im ungünstigsten Moment fällt, kurz nach dem 1:1, kurz vor der Pause.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
GC kommt noch einmal zurück in diese Partie, weil Hayao Kawabe kurz nach der Pause das 2:2 macht. Der Aufsteiger zeigt Moral und hat Captain Abrashi über 90 Minuten auf dem Platz. Das hilft, der Auftritt der Grasshoppers ist besser als jener gegen Lugano am Donnerstag und viel besser als jener in St. Gallen am vergangenen Sonntag. Und doch heisst es am Ende 2:4, weil Ronny Rodelin noch zweimal trifft – sein erstes Tor in der 78. Minute ist ein Prachttreffer, das zweite tief in der Nachspielzeit entsteht nach einem Konter.
GC ist träge geworden
Die Grasshoppers verlieren gegen Servette zum dritten Mal hintereinander. Und auch andere Zahlen sind unerfreulich. Zwei Siege aus den letzten zehn Partien. Acht Heimspiele in Folge ohne Sieg. Vier gewonnene Punkte seit dem Start in die Rückrunde. Es ist noch nicht lange her, da stand GC noch auf Rang 5, nun ist es Rang 8. Der Aufsteiger hat viel von dem verloren, was ihn im Herbst noch ausgezeichnet hatte.
GC hat lichte Momente, wie als Herc und Kawabe ihre Tore schiessen, aber die Zürcher sind auch träge geworden. Sie brauchen auch diesmal lange, bis sie im Spiel sind, Petar Pusic, der Zehner, der am Pfeifferschen Drüsenfieber leidet, fehlt ihnen. Und sie machen sich das Leben selbst schwer, Herc foult nach etwas mehr als einer halben Stunde Schalk, obwohl er ihn einfach ablaufen könnte. Imeri darf zum Penalty antreten und trifft.
Wer gelegentlich auf dem GC-Campus vorbeischaut, der hört unentwegt von einem Spirit in dieser Mannschaft, davon, dass jeder mit jedem gut auskomme, alles wunderbar funktioniere, jeder Neue in rasantem Tempo integriert sei. In den letzten Wochen scheint es so, als wären sich viele Spieler noch etwas zu fremd, als wäre nicht jedem klar, was er zu tun hat. Auch das ist ein Ergebnis einer unübersichtlichen Transferpolitik.
Das zeigt sich an der Abwehr, die gegen Servette aufläuft. Allan Arigoni, ein 23-jähriger GC-Bub, ist schon der Erfahrenste mit seinen nun 27 Super-League-Einsätzen. Neben ihm spielen Ayumu Seko, ein 21-jähriger Japaner, und Tomas Ribeiro, ein 22-jähriger Portugiese. Seko spielt erstmals in dieser Liga von Beginn an, Ribeiro immerhin zum vierten Mal. Trainer Giorgio Contini muss so aufstellen, weil er mit Georg Margreitter einen Führungsspieler schont.
GC hat nach etwas mehr als zwei Dritteln dieser Saison noch zwei Gegner hinter sich, Luzern und Lausanne, beide immerhin deutlich. Aber GC taumelt auch gefährlich. «Ruhig bleiben, demütig bleiben», sagt Contini. Und: «Weiterarbeiten.»
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Fehler gefunden?Jetzt melden.