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Umfrage in Frankreich
Le Pen bei Präsidentschaftswahl vorn

epa11757256 President of the far-right Rassemblement National (RN) parliamentary group Marine Le Pen poses prior to an interview on the evening news broadcast of French TV channel TF1, in Boulogne-Billancourt, outside Paris, France, 04 December 2024. The government of the French prime minister on 04 December lost a no-confidence vote after a total of 331 members of the parliament voted in favor of the motion. The no-confidence vote, that had been proposed by the hard left and was backed by the far-right headed by Marine Le Pen, came after the French prime minister activated Article 49.3 of the Constitution to pass his social security budget bill without a vote, as a majority of members of Parliament rejected his project on 02 December 2024. EPA/STEPHANE DE SAKUTIN / POOL MAXPPP OUT
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Frankreichs Rechtspopulistin Marine Le Pen liegt nach einer neuen Umfrage zur Präsidentschaftswahl in der ersten Runde deutlich vorn. Le Pen kommt demnach auf 36 Prozent für den Fall, dass der ehemalige Premierminister Edouard Philippe antreten würde, der auf 25 Prozent käme, wie eine am Mittwoch vom Meinungsforschungsinstitut ifop veröffentlichte Umfrage ergab. Ex-Regierungschef Gabriel Attal käme in der ersten Runde nur auf 20 Prozent und Le Pen dann auf 38 Prozent.

Die Umfrage war kurz nach der Beteiligung von Le Pens Partei Rassemblement National (RN) am Sturz der Regierung erstellt worden. Weder die Unterstützung des Misstrauensvotums der linken Opposition noch das laufende Gerichtsverfahren, in dem die Staatsanwaltschaft wegen der Veruntreuung von EU-Geldern hohe Strafen gegen Le Pen gefordert hat, scheinen demnach Auswirkungen auf die Beliebtheit der Rechtspopulistin zu haben. 

«Sie hat im Vergleich zu einer Umfrage im September zwei Punkte gewonnen und liegt fast auf dem Niveau des (früheren sozialistischen Präsidenten) François Mitterrand 1974», sagte ifop-Chef Frédéric Dabi der Zeitung «Le Figaro». 

Für den Fall, dass RN-Parteichef Jordan Bardella gegen Philippe antreten würde, käme Bardella in der ersten Runde auf 34 Prozent. Dies könnte passieren, falls die Richter Ende März der Staatsanwaltschaft folgen und Le Pen verbieten, bei Wahlen anzutreten. 

Die Umfrage basiert auf der Annahme, dass sich das links-grüne Lager nicht auf einen gemeinsamen Kandidaten einigt, sondern die Linkspopulisten, Sozialisten, Grüne und Kommunisten jeweils eigene Kandidaten ins Rennen schicken. Diese kämen zusammengezählt in der ersten Runde nicht über 25 Prozent. Der Linkspopulist Jean-Luc Mélenchon wäre mit zwölf Prozent der erfolgreichste aus diesem Lager. 

Die nächste Präsidentschaftswahl in Frankreich steht 2027 an. Staatschef Emmanuel Macron kann nach zwei Amtszeiten nicht wieder antreten. Nach dem Sturz der Regierung hatte es Forderungen nach einem Rücktritt des Präsidenten und einer vorgezogenen Neuwahl des Präsidenten gegeben. Dies schliesst Macron bislang aus.

AFP/nag