AboExtremszenario bei SkyguideUm 4.40 Uhr hiess es «Clear the Sky»
Mitten in der Nacht reisst ein Notfall die Verantwortlichen der Flugsicherung aus dem Schlaf. Die Chronik eines denkwürdigen Morgens.
3.35 Uhr: Plötzlich fehlen wichtige Daten
Es ist ruhig in den Operationszentralen von Skyguide in Dübendorf und Genf. Eine Handvoll Flugzeuge queren den Schweizer Luftraum. Urplötzlich schlägt die Überwachungsanlage des Systems Alarm. Gleich mehrere Ausfälle zeigt sie an. Der diensthabende Supervisor versucht, der Probleme Herr zu werden, zückt die entsprechende Checkliste. Er überprüft den Funkkontakt zu den Piloten – intakt. Der Radar zeigt ihm zwar die Position der Maschinen an, es fehlen aber wichtige Daten. Weg sind essenzielle Informationen zu deren Route, zu ihrem Eintrittszeitpunkt in den Verantwortungsbereich von Skyguide. Da sind keine Flugnummern mehr. Auch punkto Höhe, in der ein Flugzeug den hiesigen Luftraum erreichen wird, tappen die Lotsen im Dunkeln. Der Supervisor stuft die Situation als bedrohlich ein, alarmiert die Dutyofficer in Dübendorf und Genf. Diese aktivieren den Krisenstab.