Mit vier Spielern aus der Super LeagueSo sieht das erste Kader von Nationaltrainer Murat Yakin aus
Murat Yakin gibt erstmals das Kader der Schweizer Nationalmannschaft bekannt. Grosse Überraschungen gibt es nicht, aber viele Fragezeichen in der Offensive.
Es ist das passende Ambiente für einen Trainer wie Murat Yakin. Seine erstes Aufgebot als Schweizer Nationaltrainer verkündet er nämlich nicht etwa in den Räumlichkeiten des Verbandes und auch nicht in einem beliebigen Basler Hotel. Nein, Yakin stellt sein Team für das anstehende Testspiel gegen Griechenland (1. September) und die WM-Qualifikation gegen Italien (5. September) und Nordirland (8. September) stilecht im Grossratssaal des Basler Rathauses vor.
Dabei überrascht der 46-Jährige am Freitag nicht mit einem unerwarteten Rückkehrer oder einem Namen, den keiner auf der Rechnung hatte. Yakin setzt grösstenteils auf die Spieler, die im Sommer bei der EM dabei waren. Es haben jedoch auch vier Namen aus der Super League den Sprung ins Kader geschafft: Eray Cömert (Basel), Debütant Cedric Zesiger, Christian Fassnacht sowie Michel Aebischer (alle Young Boys) profitieren von der Tatsache, dass sie bereits im Rhythmus sind und damit vielen ihrer Mitspieler etwas voraus haben.
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Während Yakin in der Defensive genug Personal für die von ihm bevorzugte Viererkette hat, stellen sich besonders in der Offensive einige Fragen. Wie fit ist zum Beispiel Breel Embolo nach seiner Verletzung? Wie lebt sich Xherdan Shaqiri nach seinem Transfer von Liverpool nach Lyon in Frankreich ein? Und kann die Schweizer auf Haris Seferovic und Mario Gavranovic zählen? Sie alle stehen zwar im vorläufigen Aufgebot, «es kann aber sein, dass es noch Veränderungen gibt», sagt Yakin.
Am Sonntag trifft sich der Nationaltrainer mit seinem neuen Staff und verfolgt in Basel das Spitzenspiel zwischen dem FCB und YB. Und ab Montag hat Yakin – inklusive dem Test gegen Griechenland – dann rund eine Woche zur Vorbereitung auf das Duell mit Italien. «Sie haben viele Stärken und wenig Schwächen», sagt er, «aber mir wird schon etwas einfallen. Wir werden in gewissen Phasen sicher etwas anderes in unserem Spiel sehen als zuletzt.»
Es ist eine leise Andeutung, dass Yakin zwar mehrheitlich auf das gleiche Personal setzt wie sein Vorgänger Vladimir Petkovic, mit dem er sich telefonisch ausgetauscht hat. Aber Yakin hat auch eigene Ideen im Kopf, die man gegen Griechenland, Italien und Nordirland vielleicht bereits erkennen kann.
Ende der Pressekonferenz
Damit ist die erste Kader-Bekanntgabe von Trainer Murat Yakin schon wieder beendet. Dabei hatte der neue Nationaltrainer keine grossen Überraschungen parat, was sein Kader angeht, sondern setzt bei seiner Aufstellung weitestgehend auf die bekannten Namen.
Tickets für die Spiele
Für die beiden Spiele kann die Schweiz je 32'000 Personen begrüssen. Die Tickets für die Partien kann man allerdings ausschliesslich online beziehen und nicht an der Abendkasse. Beim Einlass gelten die bekannten Richtlinien: Der Einlass ist nur mit einem gültigen Covid-Zertifikat gestattet. Zudem sind Auswärtsfans bei den Partien nicht gestattet.
Offene Trainings
Zum Abschluss der Fragerunde erklärt Adrian Arnold, dass es auf dem FCB-Campus auch mehrere öffentliche Trainings geben werde. Diese seien für 500 Personen geöffnet. Der Schweizer Fussballverband werde noch genauer über die Möglichkeit informieren, wie man der Schweizer Mannschaft zuschauen kann.
Wer wird spielen?
Yakin hätte im Test gegen Griechenland in der Halbzeit gerne alle Spieler ausgetauscht. Das geht mit sechs Wechseln für diese Partie allerdings nicht. Trotzdem wird der Trainer mehreren Spielern eine Chance geben und das Wechselkontingent ausnutzen.
Wird es Änderungen geben?
«Ich habe mit meinem Staff eine intensive Analyse der Mannschaft gemacht. Wir werden den Spielern die Schlüsselpunkte unserer Idee vermitteln. Für das Spiel gegen Italien haben wir nun eine Woche Zeit und werden dort in gewissen Phasen sicher etwas anderes sehen als in der Vergangenheit.» Das klingt dann doch so, als wolle Yakin in der Ausrichtung des Teams etwas ändern und neue Dinge implementieren.
Dominanz der Schweiz
Yakins Vorgänger Petkovic hat oft von Dominanz im Schweizer Spiel gesprochen. Yakin antwortet auf die entsprechende Frage: «Was heisst Dominanz? Ich werde das meinen Spielern sicher mit auf den Weg geben. Dass wir mit unserer Stärke dagegenhalten. Aber Dominanz? Da muss ich auch erst die mentale Situation der Spieler spüren können.»
Taktischer Wechsel während dem Spiel
Yakin spricht über die taktische Flexibilität, die mit seinen Spielern möglich sei. Zum Beispiel, indem man mit Ricardo Rodriguez während der Partie von einer Viererkette auf eine Dreier- oder Fünferkette umstellen könne.
Yakin über Italien
«Italien ist nicht umsonst Europameister geworden. Aber ich rechne mit einem anderen Spiel als bei der EM. Wir werden ihr Spiel am Donnerstag gegen Bulgarien genau verfolgen. Ich habe dann am Dienstag Zeit für ein gutes Training, am Mittwoch haben wir das Spiel gegen Griechenland. Natürlich hat Italien viele Stärken und wenig Schwächen. Aber mir wird schon etwas einfallen. Das ist ja die Aufgabe: Dass man sich gegen solche Gegner etwas ausdenkt und versucht, ihn in Bedrängnis zu bringen.»
Yakin auf Reisen?
Yakin hat in den vergangenen Wochen noch keine Spieler persönlich besucht, aber den Kontakt zu vielen von ihnen telefonisch gesucht. Auch mit seinem Vorgänger Vladimir Petkovic habe er sich «von Trainer zu Trainer» ausgetauscht. So hatte es Yakin bei seiner ersten Pressekonferenz ja bereits angekündigt.
Wo liegt der Fokus?
«Wir treffen mit Griechenland auf einen interessanten Gegner. In einem Training können wir die Spieler in den Rhythmus bringen und mindestens eine Halbzeit beobachten. Aber am Ende ist das Spiel gegen Italien das wichtige. Wir haben wenig Zeit, aber ich denke, dass die Kommunikation wichtig ist. Wir werden jeden Tag eine neue Analyse machen.» Das Augebot für dieses Spiel sei nicht so einfach, aufgrund von Transfers und Verletzungen. Besonders in der Offensive gibt es noch viele Fragezeichen, die man bis zum Anstoss der Spiele klären müsse.
Yakin über sein Leben als Nationaltrainer
Jetzt geht es um die Veränderungen, die Yakin in den letzten Wochen erlebt hat. Er habe viele Komplimente erhalten, auch ein paar «neue Freunde». Und natürlich gab es auch einige Ticket-Anfragen für die Partien in Basel. Und Yakin erklärt, dass er das Team des FC Schaffhausen für das Spiel gegen Italien einladen werde.
Yakin über sein Kader
«Uns ist klar, dass einige Spieler noch angeschlagen sind und es ist nicht klar, ob sie für alle drei Spiele bereit sind», sagt Yakin.
Yakin über Omeragic
Die erste Frage aus dem Plenum betrifft einen Spieler, der nicht dabei ist: Becir Omeragic vom FC Zürich. «Ich habe ihm erklärt, dass ich in den ersten Partien mit einer Viererkette spielen werde», sagt Yakin und erklärt, dass er für dieses Spielsystem gestandene Spieler habe. Omeragic werde er gerne in der U-21 beobachten, da der Spieler beim FCZ meist in einer Dreierkette agiere.
Yakin über Embolo und Shaqiri
Bei Embolo und Shaqiri fügt Yakin an, dass man sich die Situation der Spieler genau anschauen werde, ehe man über einen Einsatz entscheidet. Bei Embolo müsse man schauen, wie es seinem Körper gehe und ob er schon bereit sei für die Partien. Und bei Shaqiri werde man nach dessen Wechsel nach Frankreich schauen, wie es dem Spieler gehe und ob er heute Abend gegen Nantes zum Einsatz kommt.
Yakin gibt das Aufgebot bekannt
Jetzt gibt Yakin sein Kader bekannt und dort fällt auf, dass man viele bekannte Gesichter erkennt. Etwas überraschend ist, dass sowohl Haris Seferovic und auch Breel Embolo den Schweizern doch zur Verfügung stehen wird.
Es gibt aber auch ein paar Namen, die überraschen: Gregor Kobel, Jordan Lotomba, Cedric Zesiger, Michel Aebischer und Andi Zeqiri stehen im Aufgebot für die anstehenden Spiele.
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Murat Yakin
Jetzt ergreift der neue Nationaltrainer zum ersten Mal das Wort und bedankt sich für die nette Einleitung: «Basel ist mein Geburtsort und ich verbinde auch fussballerisch einige Erinnerungen an diese Stadt. Ich freue mich, dass wir gleich mit zwei Highlights gegen zwei ehemalige Europameister beginnen. Ich habe eine intensive Zeit hinter mir und freue mich, jetzt meine Mannschaft präsentieren zu können.»
Grüsse vom Regierungsrat
Ehe es um das Schweiz Kader geht, gibt es erst noch eine digitale Begrüssung durch den Basler Regierungsrat Conradin Cramer. «Wir freuen uns auf magische, internationale Fussballnächte», lässt er über den Bildschirm ausrichten und erinnert dabei gerne nochmal an die Erfolge des FC Basel im Europacup. Der FCB, die Älteren mögen sich erinnern, hat einige seiner denkwürdigsten Nächte ja mit dem Trainer Yakin an der Seitenlinie erreicht.
Drei wichtige Spiele
Der Mediensprecher zählt die drei anstehenden Spiele der Nationalmannschaft auf: Das Testspiel gegen Griechenland am nächsten Mittwoch im St.-Jakob-Park. Danach das Spiel der WM-Qualifikation, ebenfalls in Basel, am 5. September gegen Europameister Italien. Und dann das Auswärtsspiel in Nordirland am Mittwoch, den 8. September in Belfast.
Es geht los
Murat Yakin Adrian Arnold betreten den Saal und die Pressekonferenz im Rathaus beginnt. Man habe mit der Wahl des Ortes auch ausdrücken wollen, wie gross die Freude sei, wieder nach Basel zu kommen. Darum finde die Pressekonferenz nicht in Muri oder etwas im Basler Stadion statt.
Das passende Ambiente
Das Ambiente im Basler Grossratssaal unterscheidet sich dann doch ziemlich von den sonstigen Pressekonferenzen, die man im Fussball so kennt.
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