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Türkei kritisiert Trump im Fall Khashoggi heftig

Mevlüt Cavusoglu: «Eigentlich hat Trump gesagt: 'Ich drücke ein Auge zu, ganz egal, was passiert'». Bild: AP
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Nach den Solidaritätserklärungen von Donald Trump gegenüber Riad trotz des gewaltsamen Todes des Journalisten Jamal Khashoggi im saudischen Konsulat in Istanbul beschuldigt die Türkei den US-Präsidenten, die Affäre wissentlich zu ignorieren. «Eigentlich hat Trump gesagt: 'Ich drücke ein Auge zu, ganz egal, was passiert'», sagte Aussenminister Mevlüt Cavusoglu dem Sender CNN Türk am Freitag. «Dieser Mord war kein Zufall, alles war geplant.»

Trump hatte sich am Dienstag mit einer umstrittenen Stellungnahme auf die Seite von Riad geschlagen. «Die Vereinigten Staaten beabsichtigen, ein unverbrüchlicher Partner Saudi-Arabiens zu bleiben, um die Interessen unseres Landes, Israels und aller anderen Partner in der Region zu gewährleisten», sagte er am Dienstag.

Am Donnerstag legte er nach und wies die Darstellung zurück, die CIA habe Belege für eine Verwicklung des saudischen Kronprinzen in den Khashoggi-Mord. «Sie sind nicht zu einem abschliessenden Ergebnis gekommen», sagte Trump.

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Mitglieder einer türkischen Menschenrechtsorganisation demonstrieren in Istanbul. (9. Oktober 2018)
Die Ermordung Khashoggis im Oktober 2018 wirft bis heute Fragen auf: Das Portrait des Journalisten der Washington Post während einer Zeremonie in Washington. (2. November 2018)
Die saudiarabische Justiz hatte zuvor die Todesstrafe gegen fünf Verdächtige im Fall des ermordeten Jamal Khashoggi gefordert. (2. Oktober 2018)

Türkei fordert von USA Engagement

Die Türkei versucht seit Wochen, die USA als engen Partner von Riad dazu zu bringen, die Aufklärung des Falles voranzutreiben. Unter anderem nutzt sie dafür in regierungsnahen Medien lancierte Informationen.

Am Donnerstag hatte die Zeitung «Hürriyet» berichtet, dass die CIA Aufnahmen eines Telefongespräch habe, in dem der saudische Kronprinz Muhammad bin Salman anordne, den regierungskritischen Journalisten Khashoggi so schnell wie möglich «zum Schweigen zu bringen». Das habe die CIA-Direktorin Gina Haspel bei ihrem Besuch im vergangenen Monat «signalisiert».

Cavusoglu rückte allerdings am Freitag von dem Bericht ab. «Die USA haben keine Informationen mit uns geteilt, ob sie eine Audio-Aufnahme haben oder nicht», sagte er.