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Spannungen im Iran-Konflikt
Trump droht mit der Zerstörung iranischer Boote

Maschinengewehr und Granatwerfer: Boote der iranischen Revolutionsgarden sind meist  mit schweren Waffen bestückt.
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Vor einer Woche kamen sich bewaffnete Schnellboote der iranischen Revolutionsgarden und ein Kriegsschiff der US-Marine in internationalen Gewässern gefährlich nahe (wir berichteten). Nun, eine Woche später, Trump schrieb am Mittwoch auf Twitter, er habe die US-Marine angewiesen, alle iranischen Boote zu zerstören, die US-Schiffe bedrängten. Am Mittwoch vergangener Woche hatte die US-Marine mitgeteilt, elf Boote der Iranischen Revolutionsgarden hätten sich wiederholt «gefährlich» und «provozierend» amerikanischen Kriegsschiffen genähert.

In der Mitteilung hatte es geheissen, die Boote hätten sich den sechs US-Schiffen im Norden des Persischen Golfes mit hoher Geschwindigkeit teils bis auf etwa neun Meter genähert. Die Boote der iranischen Militäreinheit hätten während einer Übung in internationalen Gewässern weder auf Funksignale noch auf Warnsignale reagiert. Der Zwischenfall habe etwa eine Stunde gedauert. Die USA haben Irans Revolutionsgarden als Terrororganisation eingestuft.

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Die Revolutionsgarden (IRGC) schossen am Mittwoch nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Irna einen Militärsatelliten ins Weltall. US-Aussenminister Mike Pompeo kritisierte den Schritt und forderte eine Überprüfung, ob der Iran mit dem Start der Trägerrakete gegen UN-Sicherheitsresolutionen verstossen habe. Israel reagierte auf den Start mit einem Aufruf an die internationale Gemeinschaft, schärfere Sanktionen gegen den Iran zu verhängen.

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Das Verhalten sei «provozierend» und «gefährlich», sagte die US-Marine.
Die US-Marine veröffentlichte dieses Foto, auf dem sich offenbar mehrere iranische Boote einem US-Kriegsschiff näherten. (15. April 2020)
Die iranischen Boote hätten zudem nicht auf Funksignale reagiert.

Irna berichtete, der Satellit «Nur-1» (Licht-1) sei erfolgreich in eine Umlaufbahn von 425 Kilometern Höhe gebracht worden. Nach Angaben Teherans sollen die iranischen Satelliten eigentlich nur Daten zu Wetter, Naturkatastrophen und Landwirtschaft liefern und keine militärischen Ziele verfolgen. Daher stehe der Einsatz auch im Einklang mit internationalen Vorschriften. Bei dem Satelliten «Nur-1» handelt es sich aber nach IRGC-Angaben um einen Militärsatelliten.

Die USA und Israel sehen das iranische Satellitenprogramm allgemein kritisch, weil sie befürchten, dass der Iran die Raumfahrttechnik zum Bau militärischer Langstreckenraketen nutzen könnte. Pompeo sagte am Mittwoch, der Start des Satelliten beweise, dass der Iran noch über Ressourcen verfüge. Die Regierung solle diese Mittel zum Schutz der Bevölkerung in der Corona-Pandemie aufwenden, statt ihre «weltweite Terrorkampagne» fortzuführen.

Das israelische Aussenministerium wertete den Start von «Nur-1» am Mittwoch als Verstoss gegen iranische Zusicherungen. Teheran arbeite weiter an seinem Raketenprogramm, darunter auch an Geschossen, die mit einem Atomsprengkopf bestückt werden könnten. «Das iranische Regime konzentriert seine Bemühungen weiterhin auf seine militärischen Aggressionen, anstatt seinen gescheiterten Umgang mit dem Ausbruch des Coronavirus zu verbessern, der Zehntausende iranische Bürger betrifft», erklärte das Ministerium.

Im Februar hatte der 130 Kilogramm schwere Satellit «Safar» (Triumph) nach einem erfolgreichen Start vom Raumfahrtzentrum Semnan im Zentraliran nicht die gewünschte Umlaufbahn erreicht. Davor waren zwei weitere Satellitenstarts gescheitert.