Bericht über geheime TelefonateTrump beleidigte Merkel und telefonierte wöchentlich mit Erdogan
Laut einem Bericht führte US-Präsident Donald Trump zahlreiche unzimperliche Telefongespräche mit Staats- und Regierungschefs. Er versetzte damit sogar Top-Abgeordnete in Alarmstimmung.
Laut einem CNN-Bericht führte US-Präsident Donald Trump regelmässig unvorbereitete Telefongespräche mit Staatsoberhäuptern, die er zudem immer wieder beleidigt haben soll. Selbst hohe US-Beamte seien alarmiert gewesen über Trumps Gespräche etwa mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin oder mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan sowie über einen «Missbrauch von Verbündeten» bis hin zum Ignorieren seiner eigenen Berater, wie der Journalist Carl Bernstein schreibt, der bei der Aufdeckung des Watergate-Skandals massgeblich beteiligt war.
Gegenüber Putin zeige Trump einen grossen Respekt. So soll er etwa seine Vorgänger ihm gegenüber mehrmals als «Schwächlinge» und «Idioten» bezeichnet haben. Mit Erdogan soll er regelmässig Gespräche geführt haben, manchmal bis zu zwei Mal die Woche. Dabei habe Erdogan über so etwas wie einen direkten Draht ins Weisse Haus verfügt.
Trump habe nicht nur die früheren US-Präsidenten George W. Bush und Barack Obama diffamiert, sondern auch andere Staatsoberhäupter «schikaniert und erniedrigt» – und zwar insbesondere zwei Frauen: Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel soll er als dumm bezeichnet und sie beschuldigt haben, mit Russland unter einer Decke zu stecken. Die ehemalige britische Premierministerin Theresa May habe er «demütigend» behandelt.
«Telefonate könnten nationale Sicherheit gefährden»
Auch mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau soll er häufig in aggressivem Ton gesprochen haben. Auch der australische Premierminister Scott Morrison sei von Trump regelmässig «gemobbt und herabgesetzt» worden.
Der ehemalige Stabschef des Weissen Hauses, John Kelly, habe sich besorgt darüber gezeigt, dass die Telefongespräche die «nationale Sicherheit gefährden» könnten. Ein Angestellter des Weissen Hauses sagte laut Bernstein: «Man braucht nur eine Frage zu stellen, die Trump nicht passt – das reicht schon, dann dreht er völlig durch.»
oli
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