Steuerfuss bleibt bei 73 ProzentTrotz Grossinvestitionen hält Rüschlikon am tiefen Steuerfuss fest
Im kommenden Jahr rechnet die Gemeinde mit einem Verlust von einer halben Million Franken. Ein rekordhoher Beitrag an den Finanzhaushalt sorgt für viel Geldabfluss.
Der Gemeinderat Rüschlikon hält trotz den Corona-bedingten Unsicherheiten an seiner bisherigen Finanzstrategie fest. Dies schreibt die Gemeinde in einer Mitteilung. Für das Jahr 2021 budgetiert er Aufwendungen von 97 Millionen Franken und Erträge von 87 Millionen Franken. Nach einer Entnahme von 10 Millionen Franken aus den finanzpolitischen Reserven soll damit am Ende des nächsten Jahres ein Verlust von rund einer halbe Million Franken resultieren. «Grund für den hohen Aufwand ist ein rekordhoher Beitrag an den Finanzausgleich von 56 Millionen Franken», schreibt der Gemeinderat. Der Steuerfuss soll jedoch zum dritten Mal in Folge bei 73 Prozent bleiben.
Die Corona-Auswirkungen auf den Finanzhaushalt von Rüschlikon zeigen sich primär in der Steuerertragsprognose. Derzeit rechnet die Gemeinde mit 6,7 Prozent weniger ordentlichen Steuereinnahmen, budgetiert sind fast 68 Millionen Franken. Zusammen mit den Quellensteuern, Grundstückgewinnsteuern und übrigen Steuern werde ein Ertrag von 76,61 Millionen Franken erwartet. «Trotz der tieferen Steuereinnahmen bleibt die Finanzlage von Rüschlikon solide und wir sind de facto schuldenfrei», lässt sich Finanzvorstand Fabian Müller (FDP) zitieren. «Dies auch infolge des sehr hohen Eigenkapitals und der finanzpolitischen Reserve von 20 Millionen Franken, welche wir 2019 geschaffen haben», führt Gemeindepräsident Bernhard Elsener (CVP) in der Mitteilung weiter aus.
Grosse Investitionen geplant
Rüschlikon plant für das nächste Jahr Nettoinvestitionen von über 11 Millionen Franken und nimmt somit erste Realisierungsschritte bereits beschlossener Grossinvestitionen in Angriff. Im Fokus stehen die Realisierung des Weingartenparks, die Planung der Personenunterführung und Grundstücksübertragungen im Projekt «Bahnhof Nord», die erste Etappe des Schulhausneubaus sowie Werterhaltungsmassnahmen an Gemeindeliegenschaften und diverse Strassensanierungen. Für eine erste Planung der Erweiterung der Sportanlagen im Moos seien zudem 500’000 Franken eingestellt. Über das Budget stimmt die Gemeindeversammlung am 3. Dezember ab.
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