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Machtdemonstration an der Tour
Pogacar triumphiert erneut, Vingegaard verliert viel Zeit

UAE Team Emirates team's Slovenian rider Tadej Pogacar cycles to the finish line to win the 15th stage of the 111th edition of the Tour de France cycling race, 197,7 km between Loudenvielle and Plateau de Beille, in the Pyrenees mountains, southwestern France, on July 14, 2024. (Photo by Anne-Christine POUJOULAT / AFP)
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Selbst der Teamdirektor von Team Visma / Lease a Bike hat keine Zweifel daran, wer zurzeit der Beste ist: Als Jonas Vingegaard als Zweiter die Ziellinie der 15. Etappe überquerte, gabs von Grischa Niermann zwar aufmunternde Worte über den Teamfunk, aber auch die Einsicht: «Wirklich, wirklich gut gemacht. Du hast alles versucht, Jonas. Aber Pogacar ist stärker, und das müssen wir akzeptieren.»

Tadej Pogacar hat in den Pyrenäen ein eindrückliches Zeichen gesetzt auf dem Weg zu seinem dritten Triumph an der Tour de France: Nach seinem Sieg auf der 14. Etappe gewann er auch die Königsetappe nach 198 Kilometern und 4800 Höhenmetern mit dem Ziel auf dem Plateau de Beille.

Wie bereits am Vortag von Pau nach Saint-Lary-Soulan Pla D’Adet griff Pogacar rund fünf Kilometer vor dem Ziel an. Konnte Vingegaard am Samstag den Schaden noch einigermassen in Grenzen halten, glich die Flucht des Slowenen am französischen Nationalfeiertag einer Machtdemonstration: Pogacar baute seinen Vorsprung im Finale kontinuierlich aus und kam 1:08 Minuten vor dem Dänen ins Ziel.

«Ich hätte nicht gedacht, dass es so gut ausgehen würde für mich. Es war sehr heiss heute, und normalerweise habe ich Mühe in der Hitze. Aber mein Team hat einen super Job gemacht, und ich bin sehr zufrieden mit meiner Form», sagte der Sieger danach im Interview.

Zu seiner Attacke meinte Pogacar: «Visma hat das Rennen sehr hart gemacht, ich habe mich darauf fokussiert, genug zu essen und meinen Körper runterzukühlen. Zu Beginn des Anstiegs war ich dann kurz am Limit, aber auch Jonas hatte zu kämpfen. Dann habe ich es einfach versucht.»

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Im Gesamtklassement hat Pogacar nun 3:09 Minuten Vorsprung auf seinen grössten Konkurrenten um den Gesamtsieg. Dritter wurde erneut der Belgier Remco Evenepoel, der fast drei Minuten verlor.

Ob das bereits die Vorentscheidung ist? Dagegen spricht, dass die letzte Woche der Tour nochmals enorm hart wird, mit drei anspruchsvollen Gebirgsetappen sowie einem hügeligen Zeitfahren am letzten Tag rund um Nizza. Ein Sturz oder ein einzelner schlechter Tag kann Pogacar noch einen Strich durch die Rechnung machen. Und dann ist da natürlich noch die Angst aufgrund der etlichen Covid-Fälle im Peloton. 

Nun freut sich Pogacar auf einen gemütlichen Kaffee

Rein sportlich spricht aber wenig gegen Pogacar. Bereits in der ersten Tour-Woche wirkte der 25-Jährige souverän, auch wenn er Vingegaard nicht entscheidend abschütteln konnte. In den Pyrenäen hat er nun aber gezeigt, dass er wohl nochmals stärker ist als in den Jahren zuvor. Und es wurde ersichtlich, dass Vingegaard nach seinem Horrorsturz an der Baskenland-Rundfahrt im April an den langen Anstiegen noch nicht dieselbe Power auf die Pedalen bringt wie gewohnt.

Nun können sich die Fahrer am Montag am zweiten Ruhetag erholen, die Speicher wieder aufladen und sich mental auf die letzten sechs Etappen vorbereiten. Einem wird dies mit dem jüngst getankten Selbstvertrauen nicht allzu schwer fallen. «Vielleicht reichts morgen auf der lockeren Ausfahrt mit dem Team sogar noch für einen gemütlichen Kaffee», sagte Pogacar mit einem Lächeln.