Angriff in AfghanistanTote und Verletzte bei schwerer Explosion in Kabul
Sieben Menschen sollen bei einer Detonation nahe einer Moschee im Diplomatenviertel der afghanischen Hauptstadt getötet worden sein.
Bei einem Anschlag in einem Diplomatenviertel in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind nach offiziellen Angaben sieben Menschen ums Leben gekommen. 41 weitere wurden bei der Explosion am Freitagnachmittag (Ortszeit) verletzt.
Die Explosion hatte sich nur wenige Minuten nach Ende des Freitagsgebets nahe des Eingangs zur Wasir-Akbar-Chan-Moschee ereignet. Das Gotteshaus liegt unweit der früheren «Grünen Zone». In dieser Zone waren vor der Machtübernahme der radikalislamischen Taliban im August 2021 mehrere Botschaften angesiedelt gewesen. Die Moschee wird heute oft von hochrangigen Taliban-Befehlshabern und -kämpfern besucht.
Augenzeugen hätten berichtet, dass eine Magnetbombe explodiert sei. Nach Angaben des afghanischen Innenministeriums verursachte Sprengstoff in einem Auto eine Explosion. Bisher hat sich noch niemand zu dem Anschlag bekannt.
Bilder in den Onlinenetzwerken zeigten ein zerstörtes Auto in Flammen auf einer Strasse bei der Moschee. Auf dieselbe Moschee war bereits im Jahr 2020 Opfer ein Anschlag verübt worden, bei dem ihr Imam starb.
Während die Gewalt im Land insgesamt seit der Machtübernahme der Taliban abgenommen hat, gab es jedoch regelmässige Bombenattentate in Kabul und anderen Städten. Mehrere Moscheen und Kleriker wurden dabei angegriffen. Die mit den Taliban verfeindete Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat sich zu einigen dieser Angriffe bekannt.
AFP/SDA/aru
Fehler gefunden?Jetzt melden.