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Töpfern für die Toten

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Was ist dem Urnen-Macher das wichtigste? «Das letzte Behältnis soll mit Pietät und Sorgfalt gemacht werden», sagt Rolf Künzle, 52 Jahre alt. Er ist gelernter Töpfer und Keramikmodelleur und stellt jedes Jahr Tausende Begräbnis-Urnen her. In seiner Werkstatt «Votum Atelier» in der Gemeinschaft Hard am Stadtrand wirkt er als einer von wenigen Urnen-Machern der Schweiz.Künzles Urnen sind gefragt, er beliefert die Bestattungsämter der Städte Winterthur und Zürich jedes Jahr mit je 2000 seiner Ton-Gefässe. Und jede ist individuell. Als erstes werden die Ton-Stücke zwar immer gleich und maschinell in Gipsformen eingedreht, doch dann gehen Künzle oder einer seiner beiden Mitarbeitenden ans Detail: Die Ton-Körper werden von Hand geglättet und aufgeschönt, getrocknet, geschliffen, mit einem feuchten Schwamm «verschwammt» und schliesslich eine Nacht lang im Ofen gebrannt. «Fehler auf einer Urne sieht man bei Beerdigungen sofort», sagt Künzle. Vom Arbeitsbeginn bis zur Lieferung dauert der Ablauf für jede Urne knapp eine Woche. Deshalb werden immer Dutzende parallel produziert. Und Künzle muss auch auf Vorrat arbeiten: «Wenn einmal ein Flugzeug runterkommt oder eine Pandemie ausbricht, haben wir ja keine Wochen mehr um zusätzliche Urnen herzustellen.»

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