«Tirggel-Flyer» spaltet die SVP-Ortsparteien
Die SVP von Schönenberg taucht mit einem Flyer aus der Versenkung auf. Sie spricht sich gegen eine Fusion aus. Die SVP Wädenswil hingegen empfiehlt ein Ja.
Plakate allerorten, wöchentlich ein Flyer – die Frage, ob Schönenberg mit Wädenswil und Hütten fusionieren soll, ist in der Berggemeinde omnipräsent. Am Montag lag ein weiterer Flyer im Briefkasten. Er stammt von der SVP Schönenberg, die ein Nein zur Eingemeindung empfiehlt und mit vielen Bildern illustriert, was Schönenberg so einzigartig macht; das Dorfhuus zum Beispiel, der Golfplatz oder die Tirggel der in Schönenberg beheimateten Biscuits-Suter AG.
Der Flyer der SVP Schönenberg verwundert, denn die Partei schien abgesehen von Gemeinderat Kurt Locher verwaist zu sein.
So gab die SVP bespielsweise den Gemeinderatssitz des verstorbenen Georg Müller (SVP) im November 2016 kampflos der FDP preis. Das vakant gewordene Parteipräsidium blieb unbesetzt und die Partei trat öffentlich nicht mehr in Erscheinung.
Selbst die Parteikollegen aus Wädenswil wussten nicht, in welcher Form die Ortsgruppe Schönenberg noch existiert: «Da die SVP Schönenberg de facto inexistent ist, war uns nicht klar, wer diesen Flyer in Umlauf gebracht hat», hält die Wädenswiler SVP-Präsidentin Christina Zurfluh fest.
Positives Signal
Wie der ehemalige Schönenberger Gemeinderat und Mitglied der Baukommission Markus Heiniger (SVP) bestätigt, existiert die SVP Schönenberg jedoch nach wie vor. Nach seiner Auskunft zählt sie etwa 15 Mitglieder. «Ohne polemisieren zu wollen, möchten wir mit diesem Flyer die Schönheiten der Gemeinde aufzeigen und sagen, dass man zur Gemeinde stehen soll», sagt Heiniger.
Ganz anders steht die SVP Wädenswil zur Fusion, über die am 21. Mai abgestimmt wird: An einer Urabstimmung hätten sich die Mitglieder für die Eingemeindung ausgesprochen, sagt Christina Zurfluh. «Das Resultat war zwar knapp, aber eine Mehrheit hat sich für ein positives Signal Richtung Berggemeinden entschieden.»
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