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In Einkaufszentrum in Bangkok
«Ehe für alle» startet in Thailand mit Massenhochzeit

Paare sitzen mit ihren Heiratsurkunden bei einer Trauungsveranstaltung im Paragon-Einkaufszentrum in Bangkok am 23. Januar 2025. Ein bekanntes schwules Paar und andere feiern die Einführung des thailändischen Gesetzes zur gleichgeschlechtlichen Ehe. Mehrere Personen in formeller Kleidung lachen und sitzen zusammen.
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Thailand hat mit einer Massenhochzeit den Start der «Ehe für alle» gefeiert. Seit dem Morgen strömten unzählige homo- und transsexuelle Paare zu den Standesämtern des Königreichs, darunter auch Paare aus dem Ausland.

Ein gleichgeschlechtliches Paar, Ruchaya Nillakan und Nuttimon Sanyamast, hält ihre Heiratsurkunde im Einkaufszentrum Paragon in Bangkok, umgeben von Gästen bei der Registrierung ihres neuen Eherechts am 23. Januar 2025.

In dem bekannten Einkaufszentrum Siam Paragon im Zentrum der Hauptstadt Bangkok fand eine Massenhochzeit statt – die Behörden hofften hier auf eine Rekordzahl an Eheschliessungen. Zahlen lagen aber zunächst nicht vor.

Ploynaplus Chirasukon und Kwanporn Kongpetch posieren nach ihrer gleichgeschlechtlichen Eheschliessung in Bangkok am 23. Januar 2025. Das Paar hält die Heiratsurkunden, umgeben von dekorativen Blumen und einem grossen rosa Rahmen.

Die Regierung hatte das entsprechende Gesetz im vergangenen Jahr verabschiedet, der König segnete es danach ab. Gleichgeschlechtliche Paare haben nach einer Heirat nun die vollen rechtlichen, finanziellen und medizinischen Rechte, sie können auch adoptieren und erben.

Thai Schauspieler Apiwat Apiwatsayree und Sappanyoo Panatkool posieren mit ihrer Heiratsurkunde im Phra Nakhon Distriktbüro in Bangkok, 23. Januar 2025.

Aktivisten kämpften zuvor rund 20 Jahre für die Legalisierung. Thailand, das als extrem liberal gilt, ist das erste Land in Südostasien, das gleichgeschlechtliche Ehen erlaubt. Vor Thailand hatten in ganz Asien nur Taiwan und Nepal die «Ehe für alle» gesetzlich verankert.

Ein gleichgeschlechtliches Paar, Wasana liamyongyai und Niramol pongkan, posiert während ihrer Heiratsregistrierung im Paragon Einkaufszentrum in Bangkok. Beide bilden mit ihren Händen ein Herz. Seifenblasen schweben um sie herum.

«Es ist der glücklichste Tag meines Lebens, darauf haben wir lange gewartet», sagte Polizist Pisit Sirihiranchai zu einem CNN-Team vor Ort. Bei der Massenhochzeit in Bangkok wurde auch eine Botschaft von Premierminister Paetongtarn Shinawatra abgespielt: «Dieses Gesetz zur Gleichstellung der Ehe markiert den Beginn eines verstärkten Bewusstseins der thailändischen Gesellschaft für die geschlechtliche Vielfalt und unsere Akzeptanz aller Menschen, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung, Ethnie oder Religion – unsere Bestätigung, dass jeder das Recht auf gleiche Rechte und Würde hat.»

Zwei Männer, Phisit Sirihirunchai und Chanathip Sirihirunchai, posieren lächelnd mit ihrem Ehezertifikat vor einem festlichen Hintergrund nach ihrer gleichgeschlechtlichen Eheschliessung in Bangkok, Thailand.

Thailand ist das dritte Land in Asien, welche die gleichgeschlechtliche Ehe eingeführt hat, nach Taiwan 2019 und Nepal 2023. Aktivisten kämpfen nun für die Rechte der über 300’000 Transgender-Personen weiter, die ab sofort zwar heiraten dürfen, aber nicht ihr Geschlecht ändern können.

DPA/anf