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Temporeduktion in Thalwil beschäftigt jetzt den Regierungsrat

Auf der Zürcherstrasse auf Höhe des neuen Fussgängerstreifens (unter der Passerelle) ist weiterhin Höchsttempo 60 erlaubt.
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Sie führt vom Gewerbegebiet Böni in Thalwil bis zum Autobahnanschluss in Rüschlikon: die Zürcherstrasse. Auf einem rund 650 Meter langen Abschnitt redu­zier­te der Kanton Anfang Winter die signalisierte Höchstgeschwindigkeit von 60 auf 50 km/h. Dies auf Anfrage der Thalwiler Sicherheitskommission. Mit der Umsetzung war diese allerdings nicht zufrieden, wie die ZSZ berichtete. Denn ausgerechnet vor der neuen Bushaltestelle Sonnenberg und dem dazugehörigen Fussgängerstreifen können die Autofahrer beschleunigen, weil dort weiterhin Tempo 60 gilt. Dies auf Kosten der Sicherheit der Fussgänger, so die Kritik.Was bei der Gemeinde und unter Leserbriefschreibern auf Unverständnis stiess, sorgt beim Thalwiler SVP-Kantonsrat Marcel Suter für Kopfschütteln. «Es ist absurd», sagt er auf Anfrage.

Nachdem Suter aus der Zeitung vom «nicht nachvollziehbaren» Temporegime erfahren habe, nahm er den Thalwiler Fall als An­lass, um den Zürcher Regierungsrat mit dem Thema Temporeduktion zu konfrontieren. So hat Suter zusammen mit Partei- und Kantonsratskollegin Bar­bara Grüter dem Regierungsrat eine schriftliche Anfrage eingereicht. Darin schreiben sie, dass in Thalwil die Situation «weder für die Sicherheit der Fussgänger noch die Klarheit für die Autofahrer effektiv verbessert» wurde.

Vor allem Letzteres scheint dem SVP-Mann, der selber beruflich bedingt häufig auf den Strassen unterwegs sei, ein grosses Anliegen zu sein. «Ich stelle fest, dass im Kanton Zürich auf vielen Kantonsstrassen die erlaubte Höchstgeschwindigkeit immer häufiger ändert.» Auf Abschnitten, wo früher durchgehend dasselbe Tempo erlaubt war, gebe es heute «ständige Tempowechsel». Suter spricht von Wildwuchs und fügt an: «Sicherheit bedeutet eben auch Klarheit und Einfachheit in Sachen Signalisation.»

Bussen nach Temporeduktion

In der Anfrage an den Regierungsrat will der Thalwiler deshalb unter anderem wissen, auf wie vielen Abschnitten auf Kantons­strassen in den letzten fünf Jahren das Tempo reduziert wurde. Auch möchte er erfahren, in wie vielen Fällen dies infolge einer baulichen Veränderung passiert sei. Suter und Grüter stellen zudem fest, dass «Temporeduktionen vermehrt mit Ge­schwin­dig­keitskontrollen kon­trolliert werden». Darum stellen sie dem Regierungsrat auch die Frage, wie viele Kontrollen in den letzten fünf Jahren auf den betroffenen Strassenabschnitten durchgeführt wurden. Und nicht zuletzt interessiert die beiden Kantonsräte, wie viel Bussengeld der Kanton dabei eingenommen hat.