AboReaktion auf Critical MassTausende Velofahrende in Zürich – Stadt pocht nicht auf Bewilligung
Die Polizeivorsteherin Karin Rykart will den Velotross nicht einschränken. Eher will sie Autofahrende auf die Staugefahr hinweisen. Auch an die Velofahrenden hat sie eine Bitte.
Es waren viele, sehr viele, die am Freitagabend im Rahmen der monatlichen Aktion «Critical Mass» während vier Stunden auf Velos durch die Zürcher Innenstadt zogen. Die grosse Anzahl hat selbst die Polizei überrascht. Sie spricht von mehreren Tausend Velofahrerinnen und Velofahrern, Teilnehmende von bis zu 10’000 Personen. Auf ihrer spontan bestimmten Route brachte die Masse den Verkehr an verschiedenen Stellen bis 25 Minuten zum Erliegen. Entsprechend erbost waren viele Autofahrende. Auch Rettungsachsen von Schutz & Rettung Zürich waren blockiert. Da sich der Anlass nicht als Demonstration versteht, sondern als «Verkehr», war er nicht bewilligt. Die Polizei versuchte mit Dialogteams, Tätlichkeiten zu verhindern. Dennoch kam es zu zwei Zwischenfällen, bei denen Autofahrer Teilnehmende anfuhren. In einem Fall wurde ein Velofahrer gemäss Stadtpolizei leicht verletzt.