«Pride» in GenfTausende feiern Vielfalt und kämpfen gegen Diskriminierung
Am Samstag zogen an der «Pride» in Genf mehrere Tausend Menschen durch die Stadt. Sie forderten unter anderem die Ausweitung der Rassismus-Strafnorm und das Verbot von Konversionstherapien.

Rund 35'000 Menschen sind am Samstag im Rahmen der «Pride» in Genf auf die Strasse gegangen. Sie feierten die Vielfalt und sprachen sich gegen Diskriminierung von Menschen mit nonbinärer Geschlechtsidentität und nicht-heterosexueller Orientierung aus.
Zu diesem Zweck haben die Organisatorinnen und Organisatoren eine Liste mit 50 Forderungen veröffentlicht, von denen drei besonders hervorgehoben wurden: die Ausweitung von Artikel 261 des Strafgesetzbuches (Rassismus-Strafnorm) auf Transphobie, das Verbot von Konversionstherapien und das Recht auf Selbstbestimmung für intersexuelle Menschen.
Am Umzug selber, an dem sich dieses Jahr über 60 Verbände und Organisationen beteiligten, herrschte festliche Stimmung. Viele Teilnehmende führten Regenbogenfahnen mit sich. Der Demonstrationszug kam am späten Nachmittag im Parc des Bastions an, wo kulturelle Darbietungen stattfanden.
Rückkehr von Beleidigungen und Gewalt
«Ich komme aus Freiburg, und nach dem, was dort passiert ist, ist es wichtig zu zeigen, dass wir da sind und dass alle zusammen die Angst besiegen», sagte ein junger Mann, der am Marsch teilnahm. In Freiburg waren Ende Mai auf dem Platz Georges Python Regenbogenflaggen zerstört worden
Viele Menschen aus dem Wallis waren gleich zu Beginn des Umzugs dabei. «Nächstes Jahr wird die Pride Romande bei uns in Martigny stattfinden», schwärmte eine Teilnehmerin des Umzugs.
Unter dem Motto «FIEREXS et UNIEXS» erinnerten die Organisatoren daran, dass das Recht auf Eheschliessung für alle im vergangenen Jahr zwar einen historischen Fortschritt darstellte, die Gemeinschaft jedoch mit einer Rückkehr von Beleidigungen und Gewalt gegen sie konfrontiert ist.
SDA/ij
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