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Super League: St. Gallen – GC
Nach der frühen Roten Karte gegen den Captain geht bei GC alles schief

Schiedsrichter Anojen Kanagasingam spricht mit Amir Abrashi vom Grasshopper Club Zürich nach einer roten Karte im Super League Spiel gegen FC St.Gallen, 8. März 2025.

Es ist knifflig, es ist eng, es ist ein intensiver Zweikampf, in dem beide fallen. Und für Schiedsrichter Anojen Kanagasingam ist es Rot. Der VAR gibt ihm recht. 

Nahe des GC-Strafraums misslingt Captain Amir Abrashi eine Ballannahme. Chadrac Akolo wirft sich sofort ins Duell, Abrashi ist hinterster Mann, als er den St. Galler Stürmer zu Fall bringt. Darum muss Kanagasingam Rot zeigen. Oder hat er sogar ein Hands gesehen?

Der Entscheid ist auf jeden Fall fragwürdig. Vor allem aber lenkt die Szene diese Partie in eine Richtung, die den Grasshoppers missfällt, es läuft ja erst die 22. Minute. Es folgen also: 70 Minuten in Unterzahl. Und: GC liegt schon hinten zu diesem Zeitpunkt, Willem Geubbels hatte das 1:0 erzielt

Bitter für GC ist, dass sie bis dahin besser waren, sie hatten mehr vom Spiel und erste Chancen. Geubbels’ Tor kam aus dem Nichts, es brauchte dafür GC-Verteidiger Dirk Abels, der seine Position verliess, um einen wagemutigen Ausflug ins Pressing zu unternehmen. Geubbels wurde just dort angespielt, wo Abels normalerweise verteidigt und hatte genug Zeit, um das 1:0 zu erzielen.

Und dann eben die Rote Karte gegen Abrashi. Die Grasshoppers können Unterzahl, im Januar gewannen sie in Sitten nach einem Platzverweis in der vierten Minute 1:0. Und auch diesmal zeigen sie Charakter. 13 Minuten nach Abrashis Platzverweis holt Nestory Irankunda einen Penalty heraus, Sonny Kittel läuft an und trifft. Er schoss schon vor einer Woche beim Sieg gegen YB das einzige GC-Tor. Nun sorgt er dafür, dass sein Team noch hoffen kann, als es in die Pause geht.

Hammel macht sich unbeliebt

Die St. Galler sind in der zweiten Halbzeit aber naturgemäss besser. Die Grasshoppers werden nicht mehr gefährlich und versuchen, diesen einen Punkt zu verteidigen. Doch noch bevor 60 Minuten vorbei sind, führt St. Gallen wieder. Saulo Decarli traf mit seiner Grätsche im eigenen Strafraum zwar zuerst den Ball, dann aber den überragenden Bastien Toma am Fuss, Geubbels verwertete den Penalty. 

Und dann drehen die St. Galler auch noch auf. Fast schon aufreizend kombinieren sie sich durch das GC-Mittefeld, für den goldenen Abschluss sorgt Christian Witzig mit einem herrlichen Schlenzer. Es ist in der 66. Minute die Entscheidung in dieser Partie, die aber noch manch andere Geschichte bietet.

Erst trifft auch noch Akolo, sein Tor aber wird wegen Abseits aberkannt. Dann reisst Noah Persson Lukas Daschner um und verursacht den nächsten Penalty. Toma überlässt Nsame, der es aber etwas gar lässig versucht und an GC-Goalie Hammel scheitert. Er verpasst es damit, alleiniger Rekordtorschütze der Super League zu werden. Noch führt er die Liste gemeinsam mit Marco Streller an (je 111 Tore).

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GC-Goalie Hammel übrigens findet an diesem Abend keine neuen Freunde in St. Gallen. Vor beiden Penaltys legt er sich hin und lässt sich lange pflegen, vor allem beim zweiten stellt sich die Frage nach der Notwendigkeit solcher Mätzchen, liegt GC doch da schon 1:3 hinten und ist das Spiel bald vorüber. Es läuft die 88. Minute.

Hammel feiert aber immerhin einen kleinen persönlichen Triumph, als er Nsames kläglichen Versuch abwehrt. Danach baut er sich provozierend vor der St. Galler Kurve auf, als hätte er den Fans gerade höchstpersönlich die Meisterschaft geklaut. 

Die Gelbe Karte hat er zu diesem Zeitpunkt bereits abgeholt. Er fehlt damit im nächsten Spiel. Genauso wie Abrashi, Decarli und Ayumu Seko, der auch noch verwarnt wird. 

Damit ist die Aufgabe für Trainer Tomas Oral auch schon klar definiert. Er muss für das Spiel gegen Sion am Sonntag einem anderen Goalie vertrauen, ein neues Abwehrduo formieren und seinen Captain ersetzen. An diesem Abend in St. Gallen, da geht bei GC gleich alles auf einmal schief. 

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34. Minute

Penalty! Tatsächlich. Es geht aber wohl eher um die zweite Situation, denn nach dem Zweikampf geht das Spiel noch einmal weiter, Irankunda seht noch einmal auf und Yannick geht noch einmal hin. Kann man wohl geben. Und in der nächsten Wiederholung wird klar: Muss man sogar.

33. Minute

Aber Moment! Kanagasingam eilt zum Bildschirm!

32. Minute

Penalty? Irankunda sagt ja, Kanagasingam nein. Blöd für Irankunda, dass Kanagasingam als Schiedsrichter das letzte Wort hat. Der junge Australier fällt im Zweikampf mit Verteidiger Yannick, aber das war wohl definitiv zu wenig. Irankunda hat den Kontakt regelrecht gesucht, indem er sein linkes Bein ausfuhr.

31. Minute

Kurzer Unterbruch, weil sich Irankunda am Kopf wehgetan hat. Bei GC laufen Choinière, Ndenge und Maurin ein. Ihr Trainer Oral diskutiert und diskutiert weiter. Es wird jetzt ganz schwer für sein Team.

29. Minute

Dann Irankunda mit einem richtig starken Sprint, sein Schuss wird aber geblockt. Und gleich darauf wird eine Wiederholung der Situation mit Abrashi eingespielt. Ich bleibe dabei: Diese Rote Karte war sehr, sehr streng.

27. Minute

Decarli, das war sehr gut! Nsame taucht im Strafraum aus, Seko hält etwas und Decarli grätscht in den Schuss: Gutes Teamwork des Duos.

25. Minute

Nsame! Grosschance – aber Abseits. So zumindest entscheiden es die Unparteiischen. Wäre wohl keines gewesen, aber der Kopfball fliegt knapp über das Tor.

23. Minute
Gelbe Karte

Kurzer VAR--Check, aber Kanagasingam bleibt dabei. Rot für Abrashi. Und Gelb für Sportchef Stephan Schwarz, der etwas gar laut reklamierte.

22. Minute
Rote Karte

Rot! Abrashi sieht Rot! Hammel passt auf Abrashi, der Mühe hat, den Ball zu kontrollieren, Akolo wirft sich rein, Abrashi wehrt sich, beide gehen zu Boden. Abrashi ist letzter Mann, ja, aber war Rot hier nicht etwas gar streng?

19. Minute

Ganz toller Ballgewinn von Meyer am Mittelkreis, da zeigt er seine Stärken. Und kurz darauf seine Schwächen: Nach einem Sprint misslingt ihm der Pass auf Irankunda komplett. Das wäre eine gute Überzahlsituation gewesen für die Grasshoppers.

16. Minute
Tor

Und dann führen doch die St. Galler! Und das irgendwie mit Ansage. Abels geht ohne Chance auf Erfolg und als vorderster Mann ins Pressing, niemand erachtet es für nötig, seine Position zu besetzen. Der St. Galler Angriff führt zuerst über rechts, dann findet aber Vandermersch Geubbels genau da, wo Abels eigentlich stehen sollte. Der Abschluss ist dann hervorragend, was auch damit zu tun hat, dass der Mann unendlich viel Zeit hat.

15. Minute

Die Grasshoppers üben sich in Geduld, die eben vonstatten gegangene Ballstafette dauerte gefühlte acht Minuten. Nur brachte die Flanke von Persson nichts ein. Aber es lässt sich sagen: GC ist hier bis jetzt besser.

13. Minute

Und dann mal die St. Galler: Toma aber mit einer ganz schlechten Flanke. Nsame ist das alles ein bisschen zu lasch hier, er fordert das Publikum schon einmal auf, etwas mehr mitzumachen.

11. Minute

GC weiterhin aktiv, aber noch ohne grosse Torchance, auch der nächste Eckball, herausgeholt von Abels, bringt nichts ein.

9. Minute

Der bringt allerdings nichts ein, Stürmerfoul von Imourane. Und übrigens erschwerte Sichtverhältnisseim Kybunpark, weil die GC-Fans zündeln.

8. Minute

GC sucht hier den Weg nach vorne, diesmal ist es Persson, der es mit einer Flanke von links versucht. Der Ball wird geklärt – Eckball.

5. Minute

So geht ein Konter! Die Grasshoppers befreien sich, Meyer macht die nötigen Meter und findet Bojang. Der Gambier lässt sich gerade noch abdrängen, sein Schuss aus spitzem Winkel ist kein Problem für Goalie Zigi.

4. Minute

Diesmal machen es die Ostschweizer etwas besser, nur sind nicht alle von ihnen dabei. Witzig läuft sich frei auf dem Flügel und flankt, in der Mitte ist – einfach niemand.

3. Minute

Erster Versuch eines Abschlusses von Persson. Der Ball wird allerdings geblockt, mit der Konterchance gehen die St. Galler dann fahrlässig um.

Spielstart

Die Partie läuft!