Neunte SaisonniederlageHilflos, wehrlos, chancenlos: GC enttäuscht in Genf
Die Grasshoppers bringen Servette nie in Bedrängnis und müssen nun aufpassen. Das Tabellenende ist nur vier Punkte weg.
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Es gibt in diesem Match eine Szene, die ganz gut zur Situation der Grasshoppers passt. Theo Corbeanu, Flügelstürmer von Beruf und sehr schnell, behauptet einen Ball gekonnt. Er hat Platz, hat freie Mitspieler – und übernimmt sich komplett. Sein Distanzschuss fliegt etwa 30 Meter am Tor vorbei und ebenso hoch drüber.
Der Versuch ist so schlecht, dass Corbeanu selbst kurz schmunzeln muss, kann er auch, weil erst die 15. Minute läuft und es im Spiel der Grasshoppers bei Servette noch 0:0 steht. Es dauert dann allerdings keine Minute, da liegt GC hinten.
Chris Bedia, treffsicherster Stürmer bei den Genfern, legt auf Jérémy Guillemenot ab, und der zeigt Corbeanu, wie man es eben auch machen kann: Abgeklärt und elegant trifft er zur Führung. Weil die GC-Abwehr später dann auch noch Timothé Cognat machen lässt, verlieren die Zürcher am Ende 0:2.
Eine Niederlage gegen Servette, das ist keine Schande für ein Team, das sich tief im Tabellenkeller befindet und das wegen einer eigenartigen Serie an Muskelfaserrissen gleich auf vier Spieler verzichten muss. Servette ist in Form, hat nun siebenmal in Folge gewonnen und auch ohne den gesperrten Miroslav Stevanovic noch überdurchschnittlich gute Spieler wie Bedia, Guillemenot oder Cognat. Der Letztgenannte überragt an diesem frühen Abend alle.
Corbeanu fällt durch Eigensinn auf
Das Resultat also ist das eine, aus GC-Sicht ist da aber einmal mehr die Art und Weise, wie dieses zustande kommt. Die Grasshoppers sind kaum zu einer Reaktion fähig. Corbeanu hat nach seinem kläglichen Schuss in der 15. Minute noch weitere Möglichkeiten und trifft einmal sogar den Pfosten, mehr ist da aber nicht. Auch weil der 21-Jährige in den meisten seiner Aktionen vor allem durch seinen Eigensinn auffällt.
GC ist im Angriff ungefährlich, am Ende kommt Bruno Berners Team auf zwei Torschüsse. Bradley Fink, der erst zum vierten Mal in dieser Saison von Anfang an spielt, bringt es auf acht Ballaktionen. Der für ihn zur zweiten Halbzeit eingewechselte Giotto Morandi hat genauso wenig gute Momente wie Dorian Babunski oder Francis Momoh, der zuletzt beim 5:2 gegen Stade Lausanne-Ouchy drei Tore schoss.
Die Partie gegen den Aufsteiger war jene vor der Länderspielpause und ein Ausrufezeichen, ein Sieg mit fünf Toren gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg. Davor allerdings hatten die Grasshoppers gegen den FC Luzern eine schwache Leistung gezeigt und 0:2 verloren. Nun, bei Servette, sind die Parallelen zu diesem Spiel überdeutlich, nicht nur wegen des Resultats. Es ist wieder keiner da, der sich auflehnen mag, keiner, der sich wehrt.
Servette muss für dieses 2:0 nicht glänzen und könnte trotzdem höher gewinnen. In der 67. Minute zieht Maksim Paskotsi an Bedias Trikot und verursacht einen Penalty. Bedia selbst scheitert an GC-Goalie Justin Hammel. Das wäre so ein Moment. Einer, in dem der Glaube an einen Punkt zurückkehren könnte, einer, der das Feuer entfachen und zum Wendepunkt werden könnte. Nicht aber an diesem Sonntag. GC bringt Servette nie in Bedrängnis. Das Tabellenende ist noch vier Punkte entfernt.
Die Form
Es ist abgelutscht, ja, aber Wundertüte triffts halt schon ziemlich gut bei GC. Aus den letzten Resultaten lässt sich eigentlich so gut wie nichts lesen. 3:0 gegen Yverdon, 2:1 gegen Lugano, 1:3 gegen St. Gallen, 0:2 gegen Luzern, 5:2 gegen Lausanne-Ouchy. Da soll noch einer schlau werden.
Etwas aussagekräftiger ist da schon die Bilanz von Servette. Zuletzt gab es ganze sechs Siege in Folge, das hat in dieser Phase kein anderes Super-League-Team zustande gebracht. In der bisher einzigen Begegnung zwischen den beiden Teams in dieser Saison gab es ein 3:1 für Servette, das war am ersten Spieltag.
Guten Tag …
… und herzlich willkommen! Ja, die Skisaison läuft wieder, aber das soll uns ja nicht die Super League vergessen lassen. Den Abschluss des heutigen Spieltages bilden die Partien zwischen Servette und den Grasshoppers, die gibt es hier, sowie der FC Basel und der FC St. Gallen. Also, auf zwei gute Spiele!
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