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Super League: GC - Lugano
GC holt den Sieg in einer verrückten Nachspielzeit

Grasshopper Club Zuerich Mittelfeldspieler Pascal Schürpf feiert seinen Treffer zum 1-0 mit seinen Mitspielern waehrend dem Fussball-Meisterschaftsspiel in der Regulaeren Saison der Super League zwischen den Teams Grasshopper Club Zuerich und FC Lugano am Sonntag, 22. Oktober 2023, in Zuerich. (KEYSTONE/Patrick B. Kraemer)

Eigentlich müsste sich Bruno Berner freuen, soeben hat ihn Esther Staubli erlöst und die Partie gegen Lugano abgepfiffen. 2:1 gewinnt GC.

Für die Entscheidung kann Tsiy Ndenge sorgen, weil er in der Nachspielzeit so viel Platz vorfindet, dass er aus der Distanz einfach mal aufs Tor schiesst – und trifft. Da jubelt Berner noch, natürlich.

Kurz darauf aber ist der GC-Trainer ausser sich. Schon früh erkennt er das sich anbahnende Unheil, schreit seine Spieler nach hinten. Eigentlich hätte der eingewechselte Bradley Fink das 3:1 erzielen müssen, doch er bringt es nicht fertig, einen aufspringenden Ball über den sehr weit vor dem Tor stehenden Amir Saipi zu lupfen. Stattdessen läuft GC in einen Konter. In der 95. Minute. Bei einer 2:1-Führung. «Fehlendes Game-Management», sollte Berner das später nennen. 

Also hüpft er, schreit und gestikuliert. Und dann erstarrt er kurz.

Dann nämlich, als Mattia Bottani auf Jonathan Sabbatini passt, dieser den Ball zur Mitte bringt – und dort Renato Steffen knapp am Ball vorbeirutscht. Erleichterung ist Berner nicht anzusehen, er ist immer noch sauer auf die Naivität seiner Spieler. Ein paar Meter neben ihm schreit Mattia Croci-Torti seinen Frust heraus. Luganos Trainer ist auch nicht für eine zurückhaltende Beobachtung des Spiels bekannt.

Croci-Tortis Schrei ist für einmal nur ganz leicht zu hören, zu laut sind die 6104 Anwesenden im Letzigrund – für GC-Verhältnisse eine ganz ansehnliche Kulisse. Denn unmittelbar nach Luganos Chance pfeift Staubli ab, GCs zweiter Sieg in Folge ist perfekt. 

GC hat mehrfach Glück

Es ist einer, der sich lange Zeit nicht abzeichnet. Ziemlich früh kommt Lugano zu seiner ersten Chance, GC-Goalie Justin Hammel reagiert gegen einen Schuss von Allan Arigoni aber herausragend. Ausgerechnet von Arigoni, dem Tessiner, der im Sommer 2016 zu GC wechselte und 2022 zurück ins Tessin zog. 

Immer wieder wurde der talentierte junge Mann von Verletzungen zurückgeworfen – das Glück verfolgt ihn auch im Lugano-Trikot nicht, zumindest nicht in dieser Partie gegen seinen früheren Arbeitgeber. Er speziell dürfte von Croci-Torti angesprochen sein, wenn dieser sagt: «GC hat den Sieg verdient, weil wir einfach nicht effizient waren.» Ihn störten die Gegentore weniger, könne mal passieren, findet der 41-Jährige. «Aber aus so vielen Chancen so wenige Tore zu erzielen, das kann einfach nicht passieren.» 

Manchmal ist es Unvermögen, wie Arigonis Kopfball aus kurzer Distanz, der das Tor verfehlt. Manchmal aber auch Pech, wie Arigonis Abschluss, der von Hammels Hand an den Pfosten, von dort wieder an Hammels Hand und wieder an den Pfosten fliegt.

Und einmal spielt auch eine umstrittene Entscheidung des Teams um Schiedsrichterin Staubli eine Rolle. Mitte der ersten Halbzeit ist das, Steffen schiesst, Théo Ndicka wirft sich in den Ball, bewahrt sein Team vor dem sicheren Gegentreffer. Nur: Er macht das mit der Hand, Staubli wartet, kommuniziert mit den Videoassistenten – und lässt weiterlaufen. «Unglaublich», findet das Croci-Torti. Mehr will er nicht dazu sagen.

Lieber gratuliert er GC für «eine Riesenmentalität», Berner nimmt das dankend entgegen. Dem GC-Trainer ist bewusst, dass es ein schmeichelhafter Sieg ist, «ein glücklicher», wie er es nennt.

GC hingegen ist effizient

Tatsächlich bringt es sein Team kaum einmal fertig, den Ball über mehr als drei Stationen laufen zu lassen: «Damit können wir nicht zufrieden sein.» Aber er betont auch mehrfach, dass es die Grasshoppers geschafft haben, immer im Spiel zu bleiben: «Deshalb konnten wir Lugano am Schluss den Gnadenstoss verpassen.»

Im Spiel bleibt GC nicht nur dank aufopferungsvoller Defensivarbeit, sondern auch dank seiner Effizienz im Abschluss. Giotto Morandi vergibt in der ersten Halbzeit die erste ernst zu nehmende GC-Chance, die nächste folgt erst in der 71. Minute – da trifft Pascal Schürpf nach einem weit getretenen Eckball. Spätestens da beginnt es der Abend der Grasshoppers zu werden, auch wenn zwölf Minuten später Hammel den Ball fallen lässt und Albian Hajdari den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt.

Aber wenn es mal gut läuft, dann werden Fehler grosszügiger verziehen. Fehler beim sonst starken Torhüter, aber auch beim eigenen «Game-Management». Deshalb kann sich Berner am Schluss doch noch freuen.

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Anpfiff

So, Frau Staubli pfeift an, Lugano eröffnet die Partie.

Gleich geht's los

So, die Fussballer sind auf dem Platz. Im Rahmen der Aktion «Week of the Referee» laufen Schiedsrichterin Esther Staubli und ihre beiden Assistenten etwas später ein. Besonders schön: Keine Pfiffe von den Rängen, sondern Applaus. Muss auch mal anerkannt werden.

Aufstellung Lugano

Und das ist Luganos Startformation:

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Aufstellung GC

Diese elf Mannen schickt Bruno Berner heute von Beginn an ins Rennen:

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Eine Änderung im Vergleich zum 3:0-Sieg in Yverdon. Dirk Abels ist verletzt, für ihn spielt der junge Este Maksim Paskotsi. Es ist sein Startelf-Debüt für GC.

Vor dem Spiel

Hallo und herzlich willkommen zu dieser Super-League-Partie zwischen GC und Lugano an diesem herrlichen Herbstsonntag.

Hach, was fühlen wir uns an alte Zeiten erinnert. Pandemien kannten wir höchstens aus irgendwelchen übertramatisierten Hollywood-Filme, in Zürich machte man sich noch ernsthafte Hoffnung auf ein Fussballstadion – und GC lieferte sich mit dem FCB ein (Fern-)Duell. Nun, immerhin Letzteres trifft wieder zu. Mit dem leichten Makel, dass sie es am anderen Ende der Tabelle tun als früher. Der immernoch-Rekordmeister und der nichtmehr-Ligakrösus belegen aktuell die hintersten Ranglistenplätze der Zwölferliga. Verrückte Zeiten.

Aber GC hat heute die Chance, mit einem Sieg auf sechs Punkte davonzuziehen (bei einem Spiel mehr) und damit sogar die beiden Lausanner Clubs zu überholen.

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