AboStaatsstreiche in WestafrikaSie geben sich als Robin Hood in Camouflage
Ein Putsch reiht sich an den anderen, anfangs werden die Militärherrscher oft mit Jubel empfangen. Das spiegelt den Zustand einer fragilen Weltregion wider.
![In Niger hat das Militär einen demokratisch gewählten Präsidenten gestürzt: Führer der Junta lassen sich für ihren Coup in der Hauptstadt Niamey feiern (26. August 2023).](https://cdn.unitycms.io/images/FVVaLuCJKKZAIBIsyOOHuZ.jpg?op=ocroped&val=1200,800,1000,1000,0,0&sum=qcPjbGJqxWU)
Auch die grosse Lichtgestalt der afrikanischen Linken, Thomas Sankara, war ein Putschist. Als der junge Offizier 1983 mit einigen Weggefährten die Macht in Burkina Faso ergriff, das damals noch Obervolta hiess, verkörperte er eine sozialistische, panafrikanische Vision, die den Kontinent aus dem Elend erlösen sollte; Sankara wurde gefeiert als Befreier und Revolutionär, er galt bald als Afrikas Che Guevara.