South CarolinaTodeskandidat wählt Erschiessungskommando
Im Bundesstaat South Carolina soll wieder ein Häftling durch ein Hinrichtungskommando getötet werden. Der Todeskandidat hatte sich selbst dafür entschieden – als kleineres Übel.

Erst Mitte März ist im Bundesstaat South Carolina ein Häftling erstmals seit 15 Jahren durch ein Erschiessungskommando hingerichtet worden, nun hat sich der nächste Todeskandidat für diese Methode entschieden. Am 11. April soll der geständige Polizistenmörder Mikal Deen Mahdi hingerichtet werden, wie die Zeitung «The State» aus Columbia, der Hauptstadt des Bundesstaates, berichtete.
Das Gesetz in South Carolina schreibt vor, dass zum Tode Verurteilte zwischen dem elektrischen Stuhl, der Giftspritze und dem Erschiessungskommando wählen können. Wenn sie keine Wahl treffen, kommen sie nach Angaben der Zeitung auf den elektrischen Stuhl. Angesichts «der barbarischen und unmenschlichen Wahlmöglichkeiten» habe sein Mandant das kleinere Übel gewählt, zitierte die Zeitung den Anwalt.
Verbrechenserie innerhalb von drei Tagen
Der Verurteilte hatte 2004 als 21-Jähriger zunächst im Bundesstaat Virginia ein Auto gestohlen, dann in North Carolina einen Ladenmitarbeiter erschossen, der seinen Ausweis sehen wollte, als er ein Bier kaufen wollte. Schliesslich habe er in South Carolina einen Polizisten, in dessen Schuppen er sich versteckt hatte, erschossen und verbrannt, wie die Zeitung «South Carolina Daily Gazette» berichtete.
Nach Angaben der gemeinnützigen Organisation Death Penalty Information Center erlauben ausser South Carolina noch die Bundesstaaten Idaho, Mississippi, Oklahoma und Utah Hinrichtungen durch Erschiessungskommandos. Insgesamt sind in den USA in diesem Jahr nach Angaben der Organisation noch 11 Hinrichtungen geplant, die nächste am 8. April in Florida.
DPA/nag
Fehler gefunden?Jetzt melden.