So soll der neue Dorfplatz in Meilen aussehen
Ein Gebäude im Stil einer Markthalle soll in naher Zukunft den Meilemer Dorfplatz ergänzen. Das Projekt, das sich nun in einem Investorenwettbewerb durchgesetzt hat, könnte bis in fünf Jahren erstellt werden.
18 Wohnungen und mehrere Geschäfte sollen in einem neuen Gebäude am Dorfplatz in Meilen unterkommen. Les Halles nennt sich das Projekt, das ein Beurteilungsgremium zum Sieger eines Investorenwettbewerbs erkoren hat. Zum Gremium gehörten Gemeindepräsident Christoph Hiller (FDP), die Gemeinderäte Heini Bossert (FDP), Peter Jenny (SVP) und Thomas Steiger (parteilos), Experten aus den Bereichen Architektur und Immobilien, ein Vertreter der Gemeindeverwaltung und ein Ortsplaner. Teil nahmen am Wettbewerb drei Teams, bestehend aus Investoren, Betreibern und Architekten. Ihre Aufgabe war es, ein Gebäude im Stil einer Markthalle zu entwerfen.
«Es handelt sich gesamthaft gesehen um einen stringenten und eigenständigen ortsbaulichen und architektonischen Entwurf mit hoher Erkennbarkeit», schreibt das Beurteilungsgremium in seiner Würdigung von Les Halles. Die schwierige Aufgabe der Vereinbarkeit der unterschiedlichen Nutzungen würden souverän gelöst und leisteten damit einen wertvollen Beitrag zum Ort und zum umgebenden Quartier.
Stimmbürger entscheiden
Die 1210 Quadratmeter grosse Landparzelle, auf welcher heute noch der nördliche Anbau des alten Schulhauses steht, soll im Baurecht abgegeben werden. «Der Bau und Betrieb eines Wohn- und Geschäftshauses ist nicht Sache der öffentlichen Hand», nennt Gemeindepräsident Christoph Hiller die Gründe hierfür. Die Details für den Vertrag werden noch ausgehandelt, voraussichtlich wird dieser aber 60 Jahre laufen. Um das Land im Baurecht abzugeben, ist aber der Segen der Stimmberechtigten notwendig. An die Gemeindeversammlung dürfte das Geschäft im März oder Juni 2019 gelangen. Sollte diese Ja zum Baurechtsvertrag sagen, dürfte Les Halles in knapp fünf Jahren seine Tore öffnen – zumindest wenn es keine Verzögerungen durch Einsprachen gibt.
Hinter dem Siegerprojekt steht ein Team aus Investoren, einem Betreiber und einem Architektenbüro. Es besteht aus der Stiftung Gemeinnütziger Wohnungsbau Letzigraben und der Hochhaus Immobilien AG, der Landi Mittlerer Zürisee als Ankermieterin und der von Ballmoos Partner Architekten AG. Sprecher des Projektteams ist Alex Jenny, CEO der Verit Holding AG. Die Hochhaus Immobilien AG gehört zur Verit-Gruppe.
«Wir haben uns vorgenommen, eine möglichst gute Architektur zu machen, und deswegen einen Miniwettbewerb für Architekten veranstaltet», schildert Jenny die Entstehungsgeschichte von Les Halles. Vier Wochen hätten die drei eingeladenen Architekten Zeit gehabt für eine Ideenskizze. Vom Projekt des Zürcher Architekten Thomas von Ballmoos ist Jenny überzeugt. «Durch eine offene Decke stellt Les Halles einen Bezug zwischen den Wohnungen und der Markthalle her.»
Volg-Filiale vorgesehen
Bei den Wohnungen soll es sich vor allem um 2,5- bis 3,5-Zimmer-Wohnungen handeln. «Es ist aber auch denkbar, zwei oder drei grössere Wohnungen zu planen», erklärt Jenny. «Der Mietzins soll unter dem Marktpreis liegen.» Wie hoch dieser sein werde, hänge aber von den Baukosten für die Wohnungen, dem Referenzzinssatz und auch vom Baurechtszins ab, den die Gemeinde erhebe. «Die Erträge aus der Miete der Wohnungen werden durch die Stiftung wieder in den gemeinnützigen Wohnungsbau investiert», sagt der Meilemer Jenny.
Während die Wohnungen in den drei oberen Stockwerken geplant sind, sollen im oberen und unteren Erdgeschoss Geschäfte untergebracht werden. Wie viele Läden oder welche Firmen es sein werden, dazu kann Jenny noch nichts sagen. Konkrete Anfragen von Interessenten gebe es allerdings schon. «Wir sind auf jeden Fall bestrebt, eine gute Durchmischung zu erreichen, um ein attraktives und sich ergänzendes Angebot zu erhalten, das zur vorgesehenen Volg-Filiale der Landi mittlerer Zürisee passt», betont er. «Der Volg wird wahrscheinlich etwa 400 Quadratmeter, also zwei Drittel des unteren Erdgeschosses auf der Höhe Hüniweg, einnehmen», gibt Jenny einen Ausblick. Wer wissen will, wie die Konkurrenzbauten der anderen beiden Teams im Investorenwettbewerb aussehen, kann ab Dienstag eine Ausstellung mit allen Projekten im Gemeindehaus besuchen.
Ausstellung aller Projekte vom 4. bis 21. September im Foyer, Untergeschoss Gemeindehaus Meilen. Vernissage am Montag 3. September, von 16.30 bis 18 Uhr.
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