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So könnte das SBB-Grossprojekt im Thalwiler Zentrum aussehen

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Weitere Eindrücke des Vorhabens.
So soll es dereinst östlich des Bahnhofs Thalwil aussehen.
Auf dem Areal soll Arbeits- und Wohnraum entstehen...
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Die Umgestaltung des Bahnhofs Thalwil ist seit Jahren im Gespräch. Nun machen die SBB konkrete Vorschläge zur künftigen Bahnhofsgestaltung. Sie haben bei der Gemeinde Thalwil einen ersten Gestaltungsplan eingereicht. Dieser ist ab Freitag für die Öffentlichkeit 60 Tage lang zugänglich.

Mit dem Richtprojekt «Talevo» planen die SBB eine Neugestaltung des Bahnhofareals. Demnach sollen rund 9000 Quadratmeter vermietbare Fläche für Wohnungen und Gewerbe entstehen. Im Zentrum des Richtprojekts steht der hölzerne Güterschuppen, der sich seeseits der Gleise befindet. Die SBB wollen aus ihm gar ein «Wahrzeichen der Gemeinde» machen, wie sie in einer Mitteilung schreiben. In das Erdgeschoss will die Bahnbetreiberin Gewerbeflächen für Büros, Praxen, Ateliers oder Ladenlokale bauen. Momentan sind im Güterschuppen vor allem Klein- und Mittelunternehmen eingemietet, die einen bis zum Baustart befristeten Vertrag haben. Zudem ziehen die SBB in Erwägung, den Güterschuppen um eine Etage aufzustocken und so bis zu 800 Quadratmeter Fläche für Wohnungen oder Büros zu schaffen. Der bestehende Güterschuppen soll äusserlich möglichst erhalten bleiben.

Verlängerung der Passerelle

Direkt angrenzend an den Güterschuppen sollen drei bis vier Neubauten den Bahngleisen entlang in Richtung Zürich entstehen. Auf die genaue Zahl an neuen Gebäuden können sich die SBB noch nicht festlegen. «Das wird erst im Rahmen des Architekturwettbewerbes geklärt», sagt Reto Schärli, Mediensprecher der SBB. Die Neubauten sollen ebenfalls mit Verkaufs- und Büroflächen in den Erdgeschossen ausgestattet werden. Die Gebäude sollen rund 55 Wohnungen mit eineinhalb bis fünfeinhalb Zimmern umfassen. «Die Wohnungen sind für verschiedene Alters- und Nutzergruppen und in unterschiedlichen, aber moderaten Preissegmenten gedacht», sagt Schärli.

Seit Jahren ist auch eine Verlängerung der nördlichen Passerelle durch den Güterschuppen sowie der Einbau von neuen Liften ein Thema. Beides sehen die SBB im neuen Richtprojekt vor. Die erweiterte Passerelle soll die Bahnhofsstrasse seeseits und die Gotthardstrasse bergseits des Bahnhofs miteinander verbinden. Im Rahmen des Richtprojekts wollen sich die SBB auch an der Aufwertung der Bahnhofstrasse beteiligen. Dabei werden unter anderem rund 120 öffentliche Fahrradabstellplätze und 35 Motorradparkplätze auf dem Areal erstellt und mit 30 Bäumen begrünt. Der Gemeinderat begrüsst das Vorhaben der SBB.

Der Bereichsverantwortliche für Planung und Bauwesen Richard Gautschi (parteilos) sagt: «Es ist gut, dass eine Entwicklung stattfindet». Vor allem die Aufwertung der Bahnhofsstrasse sei für das Bahnhofsareal von grosser Bedeutung. Der Gemeinderat habe aber noch weitere Anliegen. «Wichtig ist, dass wir auch über das Bahnhofsareal hinausschauen und den Gestaltungsbereich öffnen», sagt er. So müsse beispielsweise auch die Fahrradparkierung auf dem Postplatz den heutigen Bedürfnissen angepasst werden. Hierfür stehe aber nicht nur die SBB, sondern auch die Gemeinde in der Pflicht.

Umbau soll 2024 fertig sein

Was die SBB das mögliche Projekt zu stehen kommt, kann diese noch nicht sagen. Während für die Immobilien die SBB alleine aufkommen müssen, fallen bei der Passerelle und der Bahnhofsstrasse auch Kosten für die Gemeinde an. Gemäss Plänen der SBB soll 2022 mit dem Bau begonnen werden. Die Arbeiten sollen 2024 abgeschlossen sein. Zuvor muss aber ein definitiver Gestaltungsplan ausgearbeitet werden, über den dann die Thalwiler Gemeindeversammlung dereinst abstimmen muss.

Informationsveranstaltung zur Arealentwicklung «Talevo»: Montag, 5. November, 19 Uhr, Hotel Sedartis, Bahnhofstrasse 15/16 in Thalwil.