Nationale AbstimmungenSo entschieden die Gemeinden über Massentierhaltung und AHV
Die Region hat deutlich anders abgestimmt als der Rest der Schweiz. Einige Gemeinden stechen besonders heraus.
Es war ein regelrechter Auszählungskrimi. Lange stand das Ergebnis bei der AHV-Vorlage zum Frauenrentenalter 65 auf Messers Schneide. Etwas über 32’000 Stimmen machten zum Schluss den Unterschied. Wäre es nach der Zürichseeregion gegangen, wäre das Resultat allerdings schon viel früher klar gewesen.
Die beiden AHV-Vorlagen fanden nämlich in sämtlichen Gemeinden am Zürichsee Zustimmung, am stärksten aber an der Goldküste: Dort sprachen sich die stadtnahen und finanzstarken Gemeinden Zollikon, Zumikon, Küsnacht, Erlenbach und Herrliberg mit mehr als 70 Prozent dafür aus.
Den tiefesten Ja-Anteil verzeichneten die Gemeinden am oberen linken Seeufer wie Horgen, Wädenswil und Richterswil, die Sihltalgemeinden Adliswil und Langnau sowie Oetwil am rechten Seeufer. Dort betrug die Zustimmung für das Frauenrentenalter 65 weniger als 60 Prozent. Sie lag aber immer noch deutlich über dem gesamtschweizerischen Durchschnitt und auch über dem kantonalen Mittel.
Die Zusatzfinanzierung der AHV durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer befürworten die Stimmberechtigten hingegen auch in diesen Gemeinden zu über 60 Prozent.
Verbot chancenlos
Die Initiative «Keine Massentierhaltung in der Schweiz» verlangte eine Verfassungsänderung zur landwirtschaftlichen Tierhaltung. Der Bund sollte die Würde des Tieres schützen. Massentierhaltung sollte darum verboten werden. So weit wird es nicht kommen.
Die Massentierhaltungsinitiative – wie sie im Volksmund genannt wurde – ist mit einem Nein-Stimmen-Anteil von 62,9 Prozent abgelehnt worden.
Auch in der Zürichseeregion fiel das Verdikt klar aus. Die grösste Zustimmung am Zürichsee kam (noch) aus Männedorf mit über 46 Prozent Ja-Stimmen. Den grössten Ja-Anteil am linken Seeufer haben Adliswil und Thalwil mit über 44 Prozent. Die wenigsten Ja-Stimmen gab es mit unter 36 Prozent in Oetwil.
Im kantonalen Vergleich ist der Ja-Anteil im Bezirk Horgen (42,2 Prozent) minimal höher als jener in Meilen (41,8). Beide Bezirke liegen damit aber unter dem kantonalen Durchschnitt von 46,6 Prozent Ja-Anteil.
Erfahren Sie hier, wie man in Ihrer Gemeinde entschieden hat – auf nationaler, kantonaler und kommunaler Ebene.
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