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Ski extrem
Das sind die steilsten Pisten Europas

Ihr Name lässt ahnen, was sie zu bieten hat: Die Harakiri-Piste im Zillertal.
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Die Farbenlehre für Skifahrer ist eindeutig: blau, rot, schwarz. Wer auf eine schwarze Piste einbiegt, sollte seine Bretter gut beherrschen. Ab 25 Grad Gefälle erhält eine Piste in der Schweiz ein schwarzes Schildchen. Aber was ist bei 40 oder gar 45 Grad?

Dann geht es ans Eingemachte, und selbst Profis kommen ins Schwitzen. So sagte Didier Cuche einmal über die Streif: «Als ich das erste Mal hier am Start stand, überlegte ich mir ernsthaft, mit der Gondel wieder ins Tal zu fahren. Ich hatte die Hosen voll.» Der Schweizer hat die Abfahrt in Kitzbühel, die auch Normalos bewältigen können, trotzdem fünfmal gewonnen. Auch andere Pisten in den Alpen haben es in sich. Wir haben die schwierigsten aufgespürt.

Schweiz

Wer die ultimative Herausforderung in der Schweiz sucht, der sollte sich die Black Wall in Les Diablerets VD vornehmen. Die Abfahrt wurde vor einem Vierteljahrhundert geschlossen, weil man Sicherheitsbedenken hatte. Seit März 2023 gibt es einen 265 Meter langen Tunnel durch den Berg, der die Zufahrt erschliesst.

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Mit einem Gefälle von schier unglaublichen 46 Grad zählt die präparierte Piste zu den steilsten Abfahrten der Welt. Die Schwarze Wand hat damit die Schweizer Wand in Les Portes du Soleil VS abgelöst, die bis dahin als grösste Herausforderung in der Heimat galt. Sie ist allerdings nicht präpariert und nur für Skifahrer zu empfehlen, die die Buckelpistentechnik beherrschen.

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Die Lauberhornabfahrt in Wengen BE ist nicht ganz so steil, aber aufgrund ihrer Länge mit 4,5 Kilometern und sehr engen Pistenabschnitten eine der schwierigsten im Weltcup.  

Wintersportler mit kräftigen Oberschenkeln können sich an der längsten Abfahrt der Schweiz versuchen, die vom Klein Matterhorn hinunter nach Zermatt führt. In den sozialen Medien flammen immer wieder Diskussionen über ihre exakte Länge auf, im Raum stehen bis zu 25 Kilometer. Das stimmt nicht, wie die Zermatter Bergbahnen auf unsere Nachfrage erklären. Sie korrigieren auf 14 Kilometer – trotz allem das Nonplusultra in der Schweiz. Keine Meinungsverschiedenheiten herrschen in diesem Punkt: Die Abfahrt beginnt auf 3821 Metern an der höchsten Bergstation der Alpen; bis ins Tal überwinden Skifahrer sagenhafte 2263 Höhenmeter.

www.glacier300.ch, www.jungfrau.ch, www.matterhornparadise.ch

Frankreich

Echte Pistenfreaks müssen einmal im Leben ins Trois Vallées, das grösste Skigebiet der Welt mit mehr als 600 Pistenkilometern und 180 Liftanlagen. Dort wartet dann auch die steilste Piste Frankreichs: Das Grand Couloir in Courchevel/La Tania verlangt mit einem satten Gefälle von 40 Grad höchstes skifahrerisches Können.

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Einen doppelten Weltrekord stellt das Skigebiet Les 2 Alpes auf. Wer die 17 Kilometer vom Dôme de la Lauze hinab ins Tal fährt, hat die längste präparierte Skiabfahrt der Welt gemeistert. Auch die Höhendifferenz gilt mit 2288 Metern als Weltrekord.

Ebenfalls spektakulär geht es in Val-d’Isère zu, das Austragungsort der Olympischen Spiele 1992 und der Ski-WM 2009 war. Die Rennen fanden auf der Abfahrt La face de Bellevarde statt, wo alljährlich auch Weltcuprennen über die Bühne gehen. Sie gilt als einzige Abfahrtspiste, bei der man vom Start aus das Ziel bereits sehen kann.

www.les3vallees.com, www.les2alpes.com, www.valdisere.com

Österreich

Mit einem Gefälle von 102 Prozent – das entspricht 45,5 Grad – hatte die Manni‐Pranger‐Piste bei Steinach am Brenner klar die Skispitze vorn. Hatte. Denn seit sechs Jahren wird sie nicht mehr präpariert. Daher geht der Titel in dieser Kategorie an die Harakiri im Zillertal, die 38 Grad Gefälle vorweisen kann. An dieser Stelle nur mal zum Vergleich: Die Skisprungschanze in Bischofshofen, wo alljährlich die Vierschanzentournee Station macht, ist nur einen Hauch steiler.

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Die Mausefalle in Kitzbühel bringt es auf 40 Grad, ist aber keine eigene Piste, sondern Teil der Streif, die als schwierigste Abfahrt im gesamten Weltcupzirkus gilt. Als Skitourist kann man es auch versuchen. Die drei schwierigsten Abschnitte, die als extreme Skitour gekennzeichnet sind, lassen sich notfalls auf einer rot ausgeschilderten Umfahrung (Streif-Familienabfahrt) umgehen.

www.mayrhofner-bergbahnen.com, www.kitzbuehel.com

Italien

In Italien beziehungsweise Südtirol teilen sich zwei Pisten den Titel. Die Piculin (Kronplatz), die zugleich Verbindung ins benachbarte Alta Badia ist, und die Holzriese II im Skigebiet Rotwand wurden jeweils mit 36 Grad Gefälle (72 Prozent) vermessen. Holzriese I, unmittelbar davor, bringt es auch auf beachtliche 71 Prozent.

Die bekannteste italienische Abfahrt ist die Saslong in Gröden. Dort befinden sich die berühmten Kamelbuckel, eine Kombination aus drei Bodenwellen, die zu den Schlüsselstellen im alpinen Skizirkus gehören. Die Saslong gehört zum erlesenen Kreis der Big Five, der schwersten Rennen der Welt, und wird in einem Atemzug mit der Streif oder der Lauberhornabfahrt genannt. 

Die Elite des Skisports tritt beim Skiweltcup jeweils auf der Saslong an.

www.dreizinnen.com, www.valgardena.it

Deutschland

Die Kandahar bei Garmisch-Partenkirchen erreicht in einem Abschnitt, dem Freien Fall, beachtliche 43 Grad Gefälle und liegt damit in Deutschland klar auf Rang eins der steilsten Pisten. Auch die Länge von 3,3 Kilometern ist stattlich. Die Strecke ist alljährlich Austragungsort von Weltcuprennen, die Männer kommen bei ihren Abfahrten auf Spitzengeschwindigkeiten von 130 Kilometern pro Stunde. 

zugspitze.de