Asics vs. Nike oder Adidas: Erholter dank 3-D-DruckSind diese Sandalen die nächsten Wunderschuhe des Sports?
Adiletten waren gestern, heute trägt die müde Sportlerin ein Modell aus dem Drucker – sagen die Entwickler von Asics. Das geschickte Marketing zahlt sich aus.
Vor sechs Jahren revolutionierte Nike den Laufsport mit seinen neusten Schuhen. Seither schauen sich Läuferinnen und Läufer, egal von welchem Niveau, noch intensiver auf die Füsse. Doch mittlerweile haben alle renommierten Marken ihre entsprechenden Schnellermacher mit Spezialschaum und Karbonplatten am Start.
Da braucht es folglich weitere Argumente, warum ausgerechnet das eigene Produkt die erste Wahl sein soll. Nun propagiert Asics – die führende Laufmarke aus Japan, im Rennen um die Superlaufschuhe aber eine Langsamstarterin – den nächsten Dreh: Sandalen, die die ermüdeten Läuferinnen und Läufer sich rascher erholen lassen sollen.
Wären die Dinger ein Auto, es handelte sich um einen SUV, so grobschlächtig sehen sie aus – sollen gemäss Testern jedoch erstaunlich angenehm zu tragen sein. Actibreeze-3-D-Sandalen heissen sie. Das 3-D spielt darauf an, dass sie per Drucker entstanden sind.
Das smarte Versprechen
In einem haben die Japaner zudem vorgesorgt: Ihr Slogan, einen ersten wirksamen Erholungsschlarpen entwickelt zu haben, lässt sich kaum entkräften. Wie sollte man es auch anstellen? Denn während die Superlaufschuhe tatsächlich für schnellere Laufzeiten sorgen – Zeiten lassen sich nun einmal leicht messen und damit vergleichen –, ist die Erholung von einer ganz anderen Komplexität und trotz vieler Versuche in umfassender Form unmöglich zu eruieren. Widerlegen lässt sich die Aussage also nicht (belegen ebenso wenig).
Wer darum an die erholsame Wirkung dieser Schuhe glaubt, wird diese 80 Dollar noch so gern zahlen. Ob Asics wie damals Nike damit allerdings der grosse Wurf gelungen ist, wie die Firma hofft, darf dann doch bezweifelt werden. Immerhin kann sie sich rühmen, über die Sandalen hinaus gross zu denken.
Die Macher träumen davon, dass Herr und Frau Normalo dereinst auch ihre Laufschuhe in einem Komplettdruck erhalten – und damit Unikate zu zahlbarem Preis. Allerdings hat der hiesige Laufguru Markus Ryffel schon vor 20 Jahren davon gesprochen. Es scheint also kompliziert.
Wie die Adilette bis zum Laufsteg?
Im Idealfall findet der Actibreeze eine ganz andere Bühne, die schon sein prominenter, aber in die Jahre gekommene Vorgänger entdeckte: die Adilette. Adidas-Gründer Adi Dassler kreierte sie in den 1960er-Jahren, um die sensiblen Füsse der deutschen Fussballnationalspieler in den Kabinen und Duschen vor Dreck und Ausrutschen zu bewahren.
Die Adilette hatte bekanntlich einen regelrechten Lauf, bis auf die Laufstege dieser Welt. Und spätestens als Fussball- und Modeikone David Beckham mit Adiletten (und weissen Socken) unterwegs war, galt das Teil als salonfähig. Darum hat so mancher Tester den Actibreeze auch gleich auf seine Street Credibility getestet – und viele Kilometer darin absolviert.
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Da habe der Fussschmeichler jedoch seine Schwächen, notierten sie, ganz so, als sei er ausgelegt für weite Strecken. Dabei gehen müde Sportler im Erholungsmodus maximal bis zur Kaffeemaschine oder der TV-Couch. Und dafür scheint er nun wahrlich gefragt: Die Sandalen sind bereits ausverkauft. Natürlich verspricht Asics, rasch für Nachschub zu sorgen.
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