Silvesterbilanz der PolizeiPolizei rückt wegen Bränden, Böllern und Streitereien aus
120-mal mussten die Kantonspolizei Zürich sowie die Kommunalpolizeien in der Silvesternacht im ganzen Kantonsgebiet ausrücken. Bei der Zürcher Quaibrücke und in Wallisellen wurden im Streit Stichwaffen eingesetzt.

Die Polizeikorps hatten im Kanton Zürich in der Silvesternacht alle Hände voll zu tun – dies lässt sich aus Meldungen herauslesen, welche die Kantonspolizei Zürich und die Stadtpolizei Zürich am Montagmorgen veröffentlichten.
Gemäss dem Communiqué der Kantonspolizei mussten die Einsatzkräfte auf dem gesamten Kantonsgebiet rund 120-mal ausrücken.
In der Silvesternacht feierten zahlreiche Personen in der Zürcher Innenstadt. Gemäss Zürich Tourismus waren es etwa 100’000 Feiernde. Die Kantonspolizei Zürich war mit einem verstärkten Aufgebot im Hauptbahnhof im Einsatz. Dort kam es auch zu diversen Zwischenfällen.
Zwei Algerier (18- und 21-jährig) wurden beim Versuch eines Taschendiebstahls beobachtet und festgenommen. Ein 16-jähriger Algerier versuchte, mit einer ihm nicht gehörenden Kreditkarte in einem Kiosk zu bezahlen. Die ausgerückten Kantonspolizisten nahmen ihn fest. Ersten Ermittlungen zufolge war die Kreditkarte gleichentags aus einem Auto gestohlen worden.
Bei einem 18-jährigen Schweizer fanden die Kantonspolizisten bei der Personenkontrolle einen Schlagring und stellten ihn sicher. Der Mann wird wegen illegalen Waffenbesitzes zur Anzeige gebracht. Drei junge Männer mussten wegen Trunkenheit in Gewahrsam genommen werden. Ein Mann wurde festgenommen, weil er zur Verhaftung ausgeschrieben war.
Aus diversen Gründen stellten die Einsatzkräfte in vier Fällen Feuerwerk sicher, und es wurden 28 Wegweisungen ausgesprochen. Zusammen mit der Kantonspolizei Zürich standen die Transportpolizei, die Transsicura sowie die Securitas beim Hauptbahnhof im Einsatz.
Messerstecherei bei der Quaibrücke
Zu einem gravierenden Vorfall kam es kurz nach 22 Uhr bei der Quaibrücke in der Stadt Zürich. Dort waren mehrere Personen in eine Auseinandersetzung verwickelt. Gemäss Informationen der Stadtpolizei Zürich wurde dabei ein 28-jähriger Afghane mit einer Stichwaffe verletzt. Der Mann wurde mit der Sanität umgehend ins Spital gebracht, wo er operiert werden musste. Die Stadtpolizei Zürich nahm eine tatverdächtige Person, einen 20-jährigen Libyer, kurze Zeit später auf dem Festgelände des Silvesterzaubers fest.
Jugendlicher durch Böller verletzt
Kurz vor Mitternacht hantierten Jugendliche in Hochfelden an einem Feuerwerkskörper, wobei dieser unkontrolliert losging. Dabei erlitt ein 16-jähriger Bursche schwere Kopfverletzungen, ein Gleichaltriger wurde an den Händen verletzt. Die Verletzten wurden vor Ort durch einen Notarzt medizinisch erstversorgt und mit Rettungsfahrzeugen in Spitäler transportiert.
Gegen 3.30 Uhr kam es in Wallisellen zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen. Im Verlauf des Streits wurden zwei 18-jährige Männer durch eine Stichwaffe mittelschwer verletzt. Rettungsdienste transportierten sie in ein Spital. Der genaue Hergang der Tat wird derzeit durch die Kantonspolizei Zürich untersucht. Der mutmassliche Täter entfernte sich vor Eintreffen der Polizei vom Tatort. Die Fahndung nach dem Tatverdächtigen ist im Gang.
Viele Brände wegen Feuerwerk
Feuerwehr und Polizei waren in der Silvesternacht zudem wegen mehr als zwei Dutzend Bränden im Einsatz. Unter anderem brannten in Schlieren ein Velohäuschen und eine Toilettenkabine, in Rumlikon ein Baum sowie in Kloten ein Teppich auf einem Balkon. Die Ursachen der Brände sind Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Mehr als 60 Vorfälle wurden der Einsatzzentrale der Kantonspolizei Zürich im Zusammenhang mit Feuerwerk gemeldet.
mst
Fehler gefunden?Jetzt melden.