«Apropos» – der tägliche PodcastSie konnte erst aufhören, als sie ganz am Boden war
Opioide können stark abhängig machen. Doch in der Schweiz werden die starken Schmerzmittel massenhaft verschrieben. Etwa an Beatrice S., die lange nicht mehr davon loskam.
Die 60-jährige Beatrice S. nimmt nach einer Rückenoperation sehr wirkungsvolle Schmerzmittel. Schmerzmittel, die aber auch stark süchtig machen, aus der Gruppe der Opioide. Über zehn Jahre kommt die Bernerin nicht mehr davon los. Ihr Leben bewegt sich in dieser Zeit auf den Abgrund zu. Ein erster Entzug bringt keinen dauerhaften Erfolg, ihr Partner lebt in ständiger Angst (lesen Sie hier die ganze Geschichte).
Opioide wirken zwar effektiv gegen Schmerzen, aber ihr Einsatz ist auch umstritten. In den USA spricht man von einer «opioid crisis», einer durch Schmerzmittel ausgelösten Gesundheitskrise: Pharmakonzerne trieben den Absatz dieser Medikamente in den Neunziger- und Nullerjahren stark voran. Unzählige Menschen wurden abhängig und starben als direkte oder indirekte Folge des Konsums.
In der Schweiz werden Opioide dennoch deutlich häufiger verschrieben als noch vor zehn Jahren. Wie konnte es dazu kommen? Und was bedeutet es für Betroffene wie Beatrice S., nicht mehr von den Schmerzmitteln loszukommen? Darüber sprechen Catherine Boss und Roland Gamp vom Tamedia-Recherchedesk in einer neuen Folge des täglichen Podcasts «Apropos». Gastgeberin ist Mirja Gabathuler.
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