Neues GrenzregimeSchweizer brauchen ab April eine elektronische Reisegenehmigung für Grossbritannien
Ferien in Grossbritannien benötigen ab Mittwoch etwas mehr Organisation: Für die Einreise muss neu eine Electronic Travel Authorisation (ETA) beantragt werden.

Ab dem 2. April 2025 brauchen europäische und Schweizer Reisende neu eine Electronic Travel Authorisation (ETA) für die Einreise nach Grossbritannien. Die Pflicht gilt auch für Kinder und Babys. Die Kosten sollen sich auf 10 Pfund (rund 12 Franken) belaufen. Die elektronische Einreise-Erlaubnis bleibt ab dem Ausstellungsdatum zwei Jahre gültig und ist an den Pass gekoppelt. Sollte der Pass früher ablaufen, verfällt somit auch die Erlaubnis.
Die ETA kann auf der Website der Regierung oder via App erworben werden. Die von den britischen Behörden entwickelte App ist seit dem 5. März in den gängigen App-Stores erhältlich. Um ein Gesuch zu stellen, wird lediglich ein biometrischer Pass und eine Bezahlkarte benötigt. Der Zeitaufwand beträgt zirka zehn Minuten.
ETA mit Passdaten der Reisenden verknüpft
Das britische Innenministerium empfiehlt, das Gesuch mindestens drei Werktage vor der Einreise einzureichen. In der Regel werde die elektronische Einreise-Erlaubnis innert weniger Augenblicke erteilt. Jedoch könne es auch vorkommen, dass sich der Prozess um einige Tage verzögert, falls zusätzliche Abklärungen nötig seien.
Die Genehmigung wird via E-Mail zugestellt. Die E-Mail muss jedoch weder ausgedruckt noch elektronisch vorgewiesen werden, da die ETA mit den Passdaten der Reisenden verknüpft ist. Bei der Einreise wird der Pass an der britischen Grenze eingelesen und es wird sofort ersichtlich, wer eine Einreise-Erlaubnis hat und wer nicht. Die Kontrolle erfolgt automatisch.
Mehr persönliche Informationen als bisher
Künftig wollen die britischen Behörden genauer wissen, wer nach Grossbritannien einreisen will. Dafür müssen Touristinnen und Touristen zusätzlich zu den im Pass gespeicherten Daten, wie beispielsweise Geburtsdatum, Heimatort und biometrischen Daten, weitere Informationen bei der Einreise ins Land preisgeben. Dazu zählen Telefonnummer, E-Mail- und Wohnadresse, Beruf sowie mögliche Vorstrafen und auch, ob man sich des organisierten Verbrechens, des Terrors oder Verbrechen gegen die Menschlichkeit strafbar gemacht hat.
Mit der Einführung der elektronischen Einreise-Erlaubnis (ETA) für europäische und Schweizer Reisende erhofft sich das britische Innenministerium dadurch mehr Sicherheit. Im Vorfeld soll bereits erkannt werden, wer eine potenzielle Gefahr für das Land und die Bevölkerung darstellen würde.
Grossbritannien ist nicht das erste Land, das Gebrauch macht von solchen Genehmigungen. In Australien und den USA werden elektronische Voranmeldungen schon seit längerem verlangt. Im Oktober 2025 wird auch die EU voraussichtlich ihr elektronisches Einreise-Bewillungssystem (ETIAS) in Betrieb nehmen.
Dieser Artikel war bereits im September als Ankündigung der neuen Regelung erschienen. Er wurde aktualisiert und um weitere Informationen ergänzt.
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