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Extreme Hitze am Welt-Pfaditreff in Seoul
USA ziehen Delegation vom Jamboree ab – Schweizer Pfadfinder sind «wohlauf»

Blick auf das riesige Lagergelände.

Die Schlagzeilen aus Südkorea klingen dramatisch. «Hunderte Teenager krank wegen Hitzewelle», schreibt etwa CNN.com. «A bit horrific» sei die Lage am Jamboree, dem Weltpfadfindertreffen, meldet der «Guardian». Und «20 Minuten» zitiert einen Teilnehmer aus der Schweiz so: «Man fühlt sich schmutzig, wacht jeden Morgen in einer riesigen Schweisslache auf und hat keine Ruhe vor Moskitos und Insekten.»

Tatsächlich hat das Jamboree, das rund 200 Kilometer südlich von Seoul in Sae Man Geum stattfindet, mit grossen Problemen zu kämpfen. Temperaturen um 35 Grad und eine hohe Luftfeuchtigkeit machen den rund 43'000 Teilnehmenden aus 158 Ländern das Leben schwer. Die Fortsetzung des Jamborees steht deshalb auf der Kippe. Mehrere Hundert Personen mussten bereits wegen hitzebedingter Krankheitssymptome behandelt werden, einige Verbände zogen ihre Teilnehmenden ab.

Lagergelände nicht rechtzeitig fertig

Auch waren die Organisatoren am Anfang offenkundig überfordert. So war das Lagergelände noch nicht komplett aufgebaut, als die Teenager und Leiterinnen und Leiter aus aller Welt eintrafen. Ein Leiter der britischen Delegation erhob schwere Vorwürfe: Es mangle auch an Essen und Trinkwasser. Zudem seien die hygienischen Zustände vor allem auf den Toiletten ungenügend.

Die Schweizer Delegation hat am Freitag reagiert und in einer Mitteilung an die Eltern Entwarnung gegeben. Die rund 1400 Schweizer Pfadis seien wohlauf. «Isotonische Getränke und Trinkwasser stehen zur Verfügung. Aktivitäten werden präventiv verkürzt und vermehrt Pausen im Schatten gemacht.» Ein Delegationsärzteteam aus der Schweiz berate die Leiterinnen und Leiter, um zu verhindern, dass die Jugendlichen dehydrieren.

Die Weltorganisation der Pfadfinderbewegung (WOSM) teilte am Freitagabend mit, die Organisatoren hätten versichert, «alles Mögliche zu tun, um die Probleme aufgrund der Hitzewelle zu bewältigen». 

Britische und US-Delegation ziehen ab, Schweizer bleiben

Südkoreas Staatspräsident Yoon Suk-yeol hatte angeordnet, klimatisierte Busse sowie Lastwagen mit ausreichend Eiswasser zum Camp schicken. Trotzdem zogen die britischen und US-Verbände ihre Mitglieder ab. Für andere Delegationen wie jene aus der Schweiz ist ein Abbruch kein Thema. Die Situation habe sich «deutlich spürbar» verbessert, heisst es in einer Medienmitteilung vom Samstag. Auch hätten nun endlich die Aktivitäten begonnen, für die sie angereist seien, erzählt ein Schweizer Pfadfinder gegenüber «20 Minuten». 

Ähnliches ist auch auf der Jamboree-Website der deutschen Delegation zu lesen. Man habe den Eindruck, dass sich die Teenager trotz allem wohlfühlen und «ganz überwiegend positive Erfahrungen machen», heisst es dort. 

Lagerteilnehmende holen Trinkwasser und kühlen sich ab.

Das Zeltlager hat am Mittwoch begonnen und sollte bis am 12. August dauern. Südkorea leidet derzeit unter einer Hitzewelle mit Temperaturen von über 30 Grad Celsius und Tropennächten. Allerdings sollen die Temperaturen in den nächsten Tagen etwas zurückgehen. Die Schweizer Delegation schreibt, die letzte Nacht sei mit 25 Grad zum ersten Mal kühler gewesen.

Mit Material der SDA.

SDA/leu