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4:2-Sieg gegen Tschechien
Die Schweiz ist nach Ambühl-Gala Gruppensieger

Andres Ambühl trifft gegen Tschechien innerhalb von fünf Minuten zwei Mal..

Nino Niederreiter forderte Massnahmen. Und wurde erhört. Eine Stunde vor dem ersten Bully ­gegen Tschechien zieht der Weltverband IIHF den kanadischen Stürmer Joe Veleno aus dem Verkehr. Fünf Spielsperren lautet das Verdikt, nachdem sich der 23-Jährige am Samstag zu einem üblen Foul hinreissen liess – und dem Schweizer Captain mit der Schlittschuhkufe auf den Unterschenkel trat. «Er wollte mir den Knöchel brechen», sagte Niederreiter nach dem 3:2-Sieg sichtlich aufgewühlt.

Selbst aus dem kanadischen Lager hagelte es Kritik. Fans der Detroit Red Wings forderten die Clubverantwortlichen auf, ihren eigenen Spieler zu sanktionieren. Und via Twitter meldete sich Evander Kane zu Wort, meinte: «Deshalb braucht das Eishockey Prügeleien, das schreckt vor solchen Ideen ab.» Der Stürmer der Edmonton Oilers wurde erst im vergangenen November mit der Kufe am Handgelenk getroffen – und fiel monatelang aus. «Es ist ekelhaft, sich das anzuschauen. Beschämend», so Kane.

Während das Turnier für Veleno beendet ist, feiert die Schweiz in Riga ihren nächsten Erfolg und steht nach dem 4:2 gegen Tschechien vorzeitig als Gruppensieger fest. Mann des Spiels ist Andres Ambühl mit einem Doppelpack. Innerhalb von fünf Minuten stellt der Bauernsohn aus dem Sertigtal im zweiten Abschnitt auf 3:1. Erst trifft der 39-Jährige kurz nach Ablauf einer Überzahl per Direktabnahme. Dann lenkt er einen Pass von Kevin Fiala gekonnt ab.

Im Viertelfinal wohl gegen Deutschland oder Dänemark

Erst am Samstag, beim 3:2 gegen Kanada, egalisierte der Rekord-Nationalspieler (313 Spiele) mit seinem 142. Skorerpunkt die Bestmarke von Jörg Eberle. Nun ist er alleiniger Rekordhalter. «Büeli!», «Büeli!», hallt es von den Rängen. «Das hat mich berührt», sagt der Stürmer nach Spielschluss. «Diese Wertschätzung der Fans bedeutet mir viel.» Die Bestmarke selbst scheint ihn hingegen kalt zu ­lassen. «Ich bin mir bewusst, dass es nicht alltäglich ist», sagt Ambühl. «Doch viel wichtiger ist mir, dass wir gut spielen und gewinnen.» Bemerkenswert: 2004 feierte der Stürmer seine WM-Feuertaufe, nun bestreitet er sein 18. Turnier. Auch das ist Rekord.

Eine überzeugende Leistung gelingt gegen Tschechien auch Torhüter Robert Mayer, der stets die Übersicht behält und insbesondere im letzten Abschnitt mehrere gute Aktionen der Tschechen entschärfen kann. Als sich jedoch Denis Malgin nach einem Check von Cernoch zu ­einem unnötigen Revanchefoul hinreissen lässt und sich zwei Strafminuten einhandelt, ist auch Mayer machtlos. Doch wie schon während des gesamten Turniers ist die Schweiz zu einer Reaktion fähig. Tanner Richard sorgt drei Minuten später für die Entscheidung.

Damit trifft die Schweiz als Sieger der Gruppe B im Viertelfinal am Donnerstag in Riga auf den Vierten der Gruppe A. Es dürfte Deutschland oder Dänemark sein.

Für den kanadischen Stürmer Joe Veleno ist die WM nach der groben Unsportlichkeit gegen Nino Niederreiter vorbei. Veleno wird vom Weltverband IIHF für fünf Spiele aus dem Verkehr gezogen.