Formel-1-GP von MexikoSchumacher? Vettel? Verstappen übertrumpft sie beide
Der Niederländer siegt in Mexiko-Stadt nicht nur überlegen, er stellt einen Rekord auf. Derweil fällt auch Vettel auf – mit einer Dose auf dem Kopf.
Jetzt wird Max Verstappen zum Rekordjäger. Michael Schumacher? Sebastian Vettel? Der Niederländer überholt die beiden Deutschen an diesem Sonntag in Mexiko-Stadt.
Den 14. Sieg in dieser Saison sichert sich der alte und neue Weltmeister – und das wieder einmal mit einer Machtdemonstration. Es ist ein neuer Glanzpunkt in der Karriere des jungen Formel-1-Piloten, die irgendwie immer noch mehr an Fahrt aufzunehmen scheint. 15 Sekunden fährt der 25-Jährige heraus auf Lewis Hamilton im Mercedes, 18 sind es auf seinen Teamkollegen Sergio Pérez auf Rang 3.
Bottas holt nur einen Punkt
Auch für einen anderen Fahrer hätte der Tag durchaus in Euphorie enden können. Doch für Valtteri Bottas begann er nur mit einem Hochgefühl. Als Sechster ist der Finne losgefahren. Als Zehnter kommt er ins Ziel.
Immerhin kann sich der 33-Jährige nicht über zu wenig Fernsehzeit beschweren, liefert er sich doch zu Beginn des Rennens einen aufregenden Zweikampf mit Fernando Alonso. Und später im Rennen auch noch mit dessen Alpine-Teamkollegen Esteban Ocon, mit Daniel Ricciardo im McLaren und dessen Compagnon Lando Norris. Allerdings verliert er sie alle. Der erhoffte, grosse Befreiungsschlag wird es so nicht für Bottas. Zum Glück für ihn fällt Alonso 7 Runden vor Schluss noch mit einem Schaden aus. Trotzdem ist der Ausgang des Rennens eine Enttäuschung.
Es war ja eine durchaus fulminante Ankunft für Bottas bei Alfa Romeo, mit sieben Top-10-Plätzen in neun Rennen zu Beginn des Jahres. Doch seither wartete er auf ein nächstes Erfolgserlebnis – zehn Rennen in Folge, bis zu diesem Sonntag.
Der Vorsprung auf Aston Martin im Kampf um Rang 6 in der Konstrukteurswertung ist nun lediglich um einen auf vier Punkte angewachsen. Weil sich zwar Zhou Guanyu mit dem 13. Platz begnügen muss – aber auch die beiden Aston-Martin-Piloten Sebastian Vettel und Lance Stroll nichts Zählbares einfahren.
Vettel fiel an diesem Wochenende ohnehin durch anderes auf als durch seine Leistung im Cockpit. Der 35-Jährige, der in Mexiko sein drittletztes Formel-1-Rennen seiner Karriere erlebte, trug in seinem Aston Martin einen Helm in den Farben einer Red-Bull-Dose. Darauf geschrieben: «Danke Didi». Es war Dietrich Mateschitz, der Erfinder des Energy-Drinks, der Vettel den Rekord von 13 Saisonsiegen 2013 überhaupt ermöglichte. Der Deutsche feierte damals den letzten von vier WM-Titeln. Nun, eine Woche nach dem Tod des 78-jährigen Patrons, wurde Vettel zumindest in der Rekordtabelle der meisten Saisonsiege abgelöst. Vom nächsten Jungstar bei Red Bull.
Red Bull schwenkt um
Dieser erlebt einen ziemlich geruhsamen Arbeitstag. Das hat er auch seinem Team zu verdanken. Als klar wird, dass Mercedes, in dieser Phase der Saison der erste Herausforderer des Weltmeisterteams, sowohl Lewis Hamilton als auch George Russell nur einmal zum Reifenwechsel holen will, ändert Red Bull die Strategie kurzerhand und lässt auch Verstappen und Sergio Pérez nur einmal stoppen – obwohl sie mit den mittelharten Reifen eine weichere Mischung erhalten haben als die Mercedes-Piloten mit den harten. Verstappen und Pérez aber kommen durch, einzig Hamilton verhindert einen Doppelsieg. Den frenetischen Fans im Autódromo Hermanos Rodríguez ist das ziemlich egal. Schliesslich können sie Pérez bei dessen Heimrennen auf dem Podest zujubeln. Zudem hat ihnen der Mexikaner einige schöne Momente beschert.
So werden sie nicht müde an diesem Sonntag, die Tausenden auf den Tribünen dieses Formel-1-Hexenkessels. Runde für Runde erheben sie sich von ihren Sitzen, 71-mal, immer, wenn Pérez in seinem Auto vorbeizischt. Richtig laut wird es schon früh, als der 32-Jährige gleich nach dem Start an Russell vorbeikommt auf Rang 3. Dann, später im Rennen, als er sich mit frischen Reifen den Ferrari von Charles Leclerc schnappt – und erst noch die schnellste Rennrunde. Allerdings muss er diese noch an Russell abgeben.
Es ist der einzige Mini-Makel, der Verstappen anheftet an diesem Rennwochenende: dass er nicht auch noch diesen Zusatzpunkt holt.
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