Schule tritt aus Pilotprojekt «Tagesschule 2025» aus
Die Stadtzürcher Schule Balgrist-Kartaus in Riesbach will sich nun doch nicht am Pilotprojekt «Tagesschule 2025» beteiligen. Der Rückhalt innerhalb der Lehrerschaft sei zu klein.

Die Schule in Riesbach hatte im vergangenen Jahr beschlossen, beim Pilotprojekt mitzumachen und ab Sommer 2016 als eine von sieben städtischen Schulen den Tagesbetrieb anzubieten. Jetzt hat sie jedoch die Notbremse gezogen und ihre Teilnahme abgesagt.
«Wir haben die Schule Balgrist-Kartaus aus dem Projekt entlassen», bestätigte Ralph Kreuzer, Sprecher des Schul- und Sportdepartements, am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur sda eine Meldung des Tages-Anzeigers. Der Rückhalt für den Tagesschul-Versuch unter den Lehrerinnen und Lehrern sei zu wenig stark gewesen.
Kleine Mehrheit reicht nicht aus
Nach grösseren Diskussionen hätten sie bei einer Umfrage zwar knapp Ja gesagt zum Projekt. «Es macht aber wenig Sinn, bei einem solchen Versuch mitzumachen, wenn nur eine kleine Mehrheit überzeugt ist», sagte Kreuzer. Damit machen ab dem Schuljahr 2016/17 nur noch sechs städtische Schulen beim Pilotprojekt mit.
Dieses ist der Testlauf für das Projekt «Tagesschule 2025». Bis in zehn Jahren sollen alle Volksschulen in der Stadt Zürich zu Tagesschulen werden. Nach dem Rückzug von Riesbach machen nun noch die Schulen Aegerten (Uto), Am Wasser (Waidberg), Albisriederplatz (Limmattal), Blumenfeld (Glattal), Leutschenbach (Schwamendingen) und Schauenberg (Glattal) mit.
Es sei von Anfang an Teil der Versuchsanlage gewesen, einer Schule die Möglichkeit zum Ausstieg zu geben, hiess es beim Schul- und Sportedepartement. Das Pilotprojekt könne auch gut mit nur sechs Schulen durchgeführt werden.
Über Mittag von den Lehrern betreut
An den beteiligten Schulen werden ab nächstem Sommer die Kinder mit Nachmittagsunterricht über Mittag im Schulhaus bleiben. Die bereits bestehenden Blockzeiten am Morgen werden damit bis Mitte Nachmittag ausgedehnt. Weil dadurch die Mittagszeit kürzer ausfällt, können Personalkosten gesenkt werden.
Die Schüler erhalten eine warme Mahlzeit und werden von den Hortleiterinnen und -leiter sowie zusätzlich neu auch von den Lehrern betreut. Ergänzend steht das heutige Betreuungsangebot zur Verfügung. Damit ist bei Bedarf eine Betreuung von 7 bis 18 Uhr sichergestellt. Die Teilnahme am Mittagessen ist freiwillig.
Längerfristig rechnet die Stadt mit jährlichen Einsparungen von 30 bis 40 Millionen Franken. Das geplante Pilotprojekt dauert bis 2018. Das Stadtparlament hatte im März dafür 19 Millionen Franken bewilligt.
SDA/mst
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch