Japan verschiesst drei PenaltysKroatien zeigt Nervenstärke und steht im Viertelfinal
Über 120 Minuten konnte kein Sieger ermittelt werden – das Penaltyschiessen musste die Entscheidung bringen: Kroatien gewinnt die Partie.

Kroatien hat in einem Penalty-Krimi ein frühes Scheitern bei der WM abgewendet und darf mit Starspieler Luka Modric auf eine Wiederholung von 2018 hoffen. Der Vize-Weltmeister gewann seinen Achtelfinal in al-Wakra 3:1 im Penaltyschiessen gegen Japan und verhinderte so deren ersten Viertelfinal-Einzug. Mario Pasalic verwandelte den entscheidenden Elfmeter für die Kroaten, bei denen auch Goalie Dominik Livakovic mit drei parierten Schüssen vom Punkt zum Helden avancierte.
Während Kroatien nach 1998 und 2018 auf die dritte Halbfinal-Teilnahme hoffen darf, ist das turbulente Turnier der Japaner vorbei. Der Favoritenschreck, der in der Gruppenphase Deutschland und Spanien besiegt hat, konnte vor 42’523 Zuschauern seine Halbzeitführung nicht über die Runden bringen. Für einen nächsten Coup reichte es diesmal nicht.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Die Anfangsphase gehörte eher den Asiaten, die extrem aggressiv attackierten und selbst Kroatien-Keeper Dominik Livakovic massiv unter Druck setzten. Ein Kopfball von Shogo Taniguchi (3.) sowie ein Versuch des hereinrutschenden Maeda (12.) gingen nur knapp am Tor des WM-Zweiten von 2018 vorbei. Doch Modric und Co. setzten selbst Akzente. In der Anfangsphase verpasste es Perisic, einen schweren Fehler von Japans Takehiro Tomiyasu zu nutzen. Perisic lief von links alleine aufs Tor zu, scheiterte aber an Shuichi Gonda.
Mit zunehmender Spieldauer wurden die Kroaten stärker. Angeführt von Modric, der auch mit einem seiner gefürchteten Aussenristpässe agierte, ergaben sich Torchancen, doch die Angriffsreihe um den neu in die Startformation gekommenen Bruno Petkovic agierte zu unpräzise und vor dem Tor nicht konsequent genug.
Das galt lange auch für Japan, als Kamada nach schönem Steilpass von Endo zunächst noch einen Haken schlug, dann aber zu hektisch abschloss und verzog. Das Führungstor für die Blue Samurai fiel dann kurz vor der Pause: Doan schlug von rechts eine Flanke, die Yoshida am zweiten Pfosten in die Mitte prallen liess. Dort stand Maeda und nutzte die kurze Verwirrung in Kroatiens Abwehr, um eiskalt zu vollenden.

Kroatien musste wie beim 4:1 gegen Kanada einen Rückstand drehen. Die lange Zeit harmlosen Kroaten schlugen plötzlich aus dem Nichts zu. Eine Flanke des aufgerückten Lovren köpfte Perisic wuchtig ins lange Eck, Gonda war chancenlos. Direkt im Gegenzug parierte Livakovic einen sehenswerten Schuss. Die Partie wurde nun immer turbulenter, Gonda wehrte einen Volley von Modric glänzend ab (63.).
Zum Ende der regulären Spielzeit riskierten beide Teams nicht mehr viel, auch in der Verlängerung war die Torabsicherung zunächst das oberste Ziel. In der 98. Minute wurde Modric ausgewechselt. Wenig später verliess auch Perisic den Platz. Im Penaltyschiessen liess dann Goalie Livakovic den Japanern keine Chance: Von vier Schüssen parierte er deren drei.
DPA
Fehler gefunden?Jetzt melden.