Golden Globes: Grosse Sieger und ein Klima-Abwesender
Das Kriegsdrama «1917» und «Once Upon a Time in Hollywood» räumten bei der Award-Show ab. Ein wichtiger Star setzte ein Statement und blieb zu Hause.
Das Kriegsdrama «1917» von Regisseur Sam Mendes hat den Golden Globe als bestes Filmdrama gewonnen. Das gab der Verband der Auslandspresse in der Nacht zum Montag in Beverly Hills bekannt.
Der Brite Mendes drehte das Werk so, dass es aussieht, als sei es in einer einzigen Einstellung gefilmt – dafür nahm er auch den Preis für die beste Regie entgegen. In der Komödien-Sparte siegte «Once Upon a Time in Hollywood» von Regisseur Quentin Tarantino.
Weitere Topauszeichnungen
Der Film wurde noch mit zwei weiteren Preisen geehrt: Tarantino gewann für das beste Drehbuch; Brad Pitt als bester Nebendarsteller. Die Golden Globes, nach den Oscars Hollywoods wichtigste Filmpreise, wurden in Beverly Hills zum 77. Mal vergeben.
Die amerikanische Schauspielerin Renée Zellweger holte den Golden Globe als beste Schauspielerin in dem Filmdrama «Judy» über die Schauspiel-Ikone und Sängerin Judy Garland. In der Männerriege gewann der amerikanische Schauspieler Joaquin Phoenix für seine Rolle in dem düsteren Thriller «Joker» den Globe als bester Drama-Darsteller. Beste Hauptdarstellerin in der Sparte Komödie/Musical wurde die US-Komikerin und Musikerin Awkwafina für ihre Rolle in der Tragikomödie «The Farewell».
Bester Filmsong
Gleich zwei Auszeichnungen gab es auch für «Rocketman» über das Leben des Sängers Elton John: Der Brite Taron Egerton gewann Tiffany Haddishden Golden Globe als bester Hauptdarsteller in der Sparte Komödie/Musical – Elton John selbst wurde für den besten Filmsong geehrt.
Zum fünften Mal stand der britische Komiker Ricky Gervais als Gastgeber auf der Bühne. Zwei Ehrenpreisträger standen vorab schon fest. Die US-Moderatorin Ellen DeGeneres erhielt den Carol-Burnett-Preis als Ehrung für besondere TV-Persönlichkeiten. Tom Hanks wurde mit dem Cecil B. DeMille Award für sein Lebenswerk gewürdigt. Bei seiner Dankesrede kämpfte er mit den Tränen.
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Zahlreiche Stars waren zu der Gala in der Nacht auf Montag pompös eingetroffen. Nicole Kidman flanierte in knallrot und schulterfrei. Elton John kokettierte mit einer rosaroten Sonnenbrille und Jennifer Lopez zeigte sich mit riesiger gold-grüner Schleife auf ihrem Dress.
Über die Auszeichnungen des Verbands der Auslandspresse (HFPA) in 25 Film- und Fernsehkategorien entscheiden rund 90 internationale Journalisten, die seit langem in Hollywood arbeiten. Die vom Verband der Auslandspresse in Hollywood vergebenen Golden Globes gelten als wichtiger Hinweis darauf, welche Filme und Darsteller bei den später verliehenen Oscars gute Chancen haben.
Im vergangenen Jahr gewannen nahezu sämtliche Golden-Globe-Preisträger später auch einen Oscar. Die Frist für die Oscar-Nominierungen endet am Dienstag.
Der australische Schauspieler Russell Crowe nutzte zudem seine Dankesrede bei den Golden Globes für einen eindringlichen Appell zur weltweiten Klimapolitik. «Die Tragödie in Australien basiert auf dem Klimawandel», liess Crowe von Laudatorin Jennifer Aniston verlesen. Sie erklärte, er sei wegen der Buschbrände bei seiner Familie in Australien geblieben.
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«Wir müssen auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse handeln, weltweit unsere Arbeitskraft auf erneuerbare Energien umstellen und unseren Planeten als den einzigartigen und wunderbaren Ort respektieren lernen, der er ist», zitierte Aniston ihn weiter. Crowe gewann am Sonntagabend in Los Angeles den Preis als bester Hauptdarsteller in einer Mini-Serie oder einem Fernsehfilm für «The Loudest Voice». Darin spielt er Roger Ailes, Produzent des rechtskonservativen Fernsehsenders Fox News.
Die Goldenen Weltkugeln, nach den Oscars Hollywoods höchste Auszeichnung, werden vom Verband der Auslandspresse (HFPA) in 25 Film- und Fernseh-Kategorien verliehen. Das Beziehungsdrama «Marriage Story» ging mit sechs Nominierungen als Favorit ins Rennen um die Filmtrophäen. Das Mafia-Epos «The Irishman» von Martin Scorsese und Quentin Tarantinos «Once Upon a Time in Hollywood» starteten mit jeweils fünf Gewinnchancen.
Dramaserie gewinnt in der Königsdisziplin
In den Fernsehkategorien gab es ungewöhnlich viele Preisträger, die nicht aus den USA stammen. Zwei Preise gingen in der Nacht zu Montag in Los Angeles an das opulente Familiendrama «Succession» über einen alternden TV-Mogul. Die Reihe gewann in der Königskategorie als beste Dramaserie und der in Schottland geborene Brite Brian Cox wurde zum besten Hauptdarsteller einer Dramaserie erkoren.
Mehrere Trophäen gingen an britische Werke: Beste Schauspielerin in einem Drama wurde die Britin Olivia Colman als Queen Elizabeth II. in der Netflix-Serie «The Crown». In der Comedy-Kategorie gewann BBCs «Fleabag» als beste Serie. Deren Autorin Phoebe Waller-Bridge spielt darin eine einsame Grossstädterin. Die Londonerin gewann auch den Preis als beste Hauptdarstellerin in einer Comedy-Serie. Bei uns erschien «Fleabag» bei Amazon.
Bester Komödien-Hauptdarsteller wurde Ramy Youssef für seine autobiografische Serie «Ramy» über einen US-amerikanischen Mittzwanziger mit ägyptischen Wurzeln. Produziert wird «Ramy» von Hulu.
Beste Mini-Serie wurde das US-amerikanisch-britische Atomkatastrophendrama «Chernobyl» von HBO. Der Schwede Stellan Skarsgard gewann darin für seine Verkörperung eines sowjetischen Politikers den Preis als bester männlicher Nebendarsteller. Bester Hauptdarsteller in einer Miniserie wurde der Australier Russell Crowe als TV-Produzent Roger Ailes in «The Loudest Voice».
Den Preis als beste Hauptdarstellerin einer Miniserie gewann Michelle Williams für ihre Verkörperung der Schauspielerin und Tänzerin Gwen Verdon in der Serie «Fosse/Verdon». Patricia Arquette wurde für «The Act» zur besten Nebendarstellerin ernannt.
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SDA/chk
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