Super League: Servette - GCRunter, rauf, runter! Wie GC in Genf vom Weg abkommt
Die Grasshoppers holen bei Servette ein 0:2 auf, haben danach alle Argumente für den Sieg und verlieren trotzdem. Trainer Giorgio Contini sagt: «Alles gut.»

Was für ein Schauspiel in Genf! Aus GC-Sicht hatte diese Vorführung nur einen Makel. Die Zürcher reisten ohne Punkte ab. Ihr Trainer Giorgio Contini sagte trotzdem: «Alles gut. Die Mannschaft lebt!»
30 Minuten lang war in diesem Match wenig passiert. Doch danach ging es drunter und drüber.
Servette schaffte mit dem ersten Schuss aufs Zürcher Tor die Führung (32.). GC-Stürmer Bonatini hatte am eigenen Strafraum ein Kopfballduell gegen Stevanovic verloren, und vier, fünf Meter vor Goalie Moreira waren die Abwehrspieler Margreitter und Gomes nicht in der Lage, Servettes Stürmer Kyei am Abschluss zu hindern.
Annullierte Tore, abgewehrte und verwandelte Penaltys
Danach folgte in diesem Spiel unter anderem: ein annullierter Servette-Penalty. Ein annulliertes 1:1 für GC. Ein Penalty für Servette. Ein verschossener Penalty von Servette, weil Moreira den Ball tief aus der Ecke grub. Ein Elfmeter für die Grasshoppers. Und daneben fielen auch noch eine Menge weiterer Tore.

Servette gelang kurz nach der Pause das 2:0 durch den abgefälschten Schuss von Nationalspieler Imeri. Servette war deshalb auf gutem Weg, zum ersten Mal nach fünf Niederlagen und zum ersten Mal nach sieben Partien ohne Sieg wieder einen Match zu gewinnen. Allerdings: Nach dem zweiten Treffer spielte lange Zeit nur noch GC. Oder wie es der Genfer Trainer Alain Geiger erlebte: «Nach dem 2:0 war ich nicht zufrieden. Wir haben keinen Druck mehr gemacht. Wir sind nur noch hinten gestanden. Das war gefährlich für uns.»
Die Zürcher erarbeiteten sich klare Vorteile, Chancen und den Ausgleich. Zuerst traf Bonatini vom Penaltypunkt (56.) – GC-Topskorer Sène war gefoult worden. Dann gelang dem Japaner Kawabe mit einem fantastischen 20-Meter-Schuss in den Winkel das 2:2 (69.).

Auch nach seinem Sturmlauf zum Ausgleich sammelte der Rekordmeister und Aufsteiger weitere Argumente für drei Punkte. Er war schneller und offensiver. Er war anscheinend hungriger, diesen Match zu gewinnen. Er sammelte Argumente, um seine Serie von zuletzt zehn Spielen mit nur zwei Niederlagen weiter aufzupolieren. Trotzdem kam er nicht zum dritten Tor. Im Gegenteil.
Gomes wehrt ungenügend ab und Servette trifft
Es lief die 79. Minute, als Verteidiger Gomes einen Ball ungenügend abwehrte. Darauf ging es schnell. Imeri passte zu Stevanovic. Und dieser Stevanovic, bester Vorbereiter der Liga, legte mit seinem dritten Assist des Nachmittags für Doppeltorschütze Kyei auf. Es war die Entscheidung.
Alain Geiger hatte nach dem Schlusspfiff Tränen in den Augen, so erleichtert war er nach dem ersten Erfolg seit Mitte September. Und Contini bilanzierte auch: «Wir kehren nach Turbulenzen in die Partie zurück. Der Charakter der Mannschaft ist einwandfrei. Doch um uns vorne festzukrallen, müssen wir die unnötigen Fehler abstellen.»

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