AboNicht mehr nur ein PissoirRoma hinterlassen Exkremente bei der Serra-Plastik
Täglich muss die Stadtreinigung die Hinterlassenschaften wegputzen. Zeit für eine neue Bettlerdebatte – oder die Diskussion über das umstrittene Kunstwerk neu zu lancieren?

Bemitleidenswert war die Serra-Plastik schon immer. Dem Kunstwerk mit dem offiziellen Namen «Intersection», das 1992 im Rahmen einer Kunstausstellung vor dem Theater Basel installiert wurde, flogen die Herzen der Basler nie zu. Ein Grossteil der Bevölkerung tat es als teuren Rost ab. Andere nutzten den Sichtschutz in den Gängen der 80-Tonnen-Skulptur, um sich zu erleichtern. Immerhin verrichteten die Basler hier meist nur das kleine Geschäft. Seit rund zwei Monaten erlebt das Werk nicht gekannte Sphären der Demütigung. Die Stadtreinigung muss hier täglich Kot wegputzen. «Zwei bis drei Kackhaufen am Tag», sagt ein verärgerter Dominik Egli, Leiter der Stadtreinigung.