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USA
Richter äussert offenbar Zweifel am Glyphosat-Vergleich

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Im Mittelpunkt stand das krebserregende Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat, das in Produkten namens Roundup enthalten ist.
Ende Juni hatte sich Bayer auf einen Vergleich in Höhe von fast elf Milliarden Dollar geeinigt.
Im Mittelpunkt stand das krebserregende Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat, das in Produkten namens Roundup enthalten ist.
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Im Rechtsstreit wegen des angeblich krebserregenden Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat hat der zuständige US-Bezirksrichter Vince Chabria Fortschritte bei den Abschlussarbeiten für den von Bayer erzielten Milliarden-Vergleich bemängelt. Chabria forderte bei einer Anhörung Teilnehmerkreisen zufolge am Donnerstag die Konfliktparteien auf, den Abschluss des Vergleichs voranzutreiben, aber auch über die nächsten Schritte zu beraten, sollte das Verfahren wieder aufgenommen werden.

Er habe zudem eine neue Anhörung für den 24. September angesetzt, um die Fortschritte zu erörtern. Bayer erklärte, die Umsetzung eines Vergleichs dieser Grössenordnung verlaufe häufig holprig. Der Agrarchemie- und Pharmakonzern sei aber «weiterhin zuversichtlich, dass eine umfassende Einigung zum Abschluss gebracht und umgesetzt wird».

Klagewelle gegen Bayer

Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge drohte der Richter bei der Anhörung damit, die Aussetzung des Gerichtsverfahrens zurückzunehmen. Der Richter habe die Darstellung des Vergleichs durch Bayer im Juni scharf kritisiert. Der Vergleich sei weniger definiert als von Bayer dargestellt. Der Richter ergänzte demnach, er sei geneigt, mehrere vertrauliche Schreiben von Klägeranwälten öffentlich zu machen. Darin werde Bayer vorgeworfen, sich nicht an die Vereinbarung zu halten.

Bayer hatte sich Ende Juni mit einem Grossteil der Kläger auf einen insgesamt fast elf Milliarden Dollar schweren Vergleich geeinigt. Die Klagewelle hatte sich Bayer mit der rund 63 Milliarden Dollar teuren Übernahme des Glyphosat-Entwicklers Monsanto eingehandelt.

SDA/roy