AboAusbau bei den SBBRegionalzüge statt Milliarden für Schnellstrecken
Mit einem brisanten Vorschlag will ÖV-Direktor Ueli Stückelberger St. Gallen und Lausanne nach dem Dosto-Debakel besser ans Schnellbahnnetz anbinden. Die Ostschweiz fühlt sich betrogen.
Seit die SBB angekündigt haben, dass sie ihren umstrittenen Dosto-Neigezug nicht auf schnellen Strecken einsetzen können, hat die Schweizer Bahnarchitektur ein grosses Problem: Ungeplante Infrastrukturinvestitionen in noch nicht bezifferbarer Milliardenhöhe werden notwendig. Denn: Der Bundesrat und die SBB haben Lausanne und St. Gallen versprochen, ihre jeweiligen Bahnhöfe zu sogenannten Vollknoten auszubauen, in die jede halbe Stunde überregionale Züge einfahren und den direkten und raschen Anschluss an regionale Linien garantieren. Dazu bräuchte es kürzere Fahrzeiten zwischen Bern und Lausanne sowie zwischen Zürich und St. Gallen. Und die können ohne Dosto, der ansonsten im Normalbetrieb problemlos fährt, nur mit teuren und technisch schwierigen Streckenausbauten erreicht werden.