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Regierungsrat will Verkehrsproblematik entschärfen

An den Kreuzungen Berg-/Fämisstrasse (im Bild) und Berg-/Beichlenstrasse sollen Kreisel entstehen.
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Der Zürcher Regierungsrat gibt grünes Licht für die Strassensanierung auf dem Abschnitt Sagi bis Seelistrasse an der Bergstrasse in Samstagern. 11 Millionen kostet das Projekt, wie der Regierungsrat am Donnerstag mitteilt.

«Das Ziel ist es die stark befahrene Kantonsstrasse verkehrstechnisch zu entlasten und die Sicherheit zu erhöhen», sagt Isabelle Rüegg, Mediensprecherin der Baudirektion Zürich. Für die Sanierung des 1,2 Kilometer langen Abschnitts der Bergstrasse zwischen Sagi und Seelistrasse, den hindernisfreien Ausbau der Bushaltestellen und die Erneuerung der Beleuchtung hat der Regierungsrat deswegen einen Kredit von 4,4 Millionen gesprochen.

Für den Bau der zwei neuen Kreisel an den Einmündungen Beichlenstrasse/ Bärenbrügglistrasse und Fälmisstrasse und die Erschliessung der 400 Meter langen Lücke des Velowegs auf Höhe Sagi wurde beim Kantonsrat ein zusätzlicher Kredit von 6.5 Millionen beantragt. 1,3 Millionen hat die Richterswiler Bevölkerung bereits im Juni an einer Urnenabstimmung gutgeheissen. Zusätzliche Fahrbahnen werden keine gebaut.

Einsprachen hemmten Projekt

Bereits Ende 2015 erfolgte die öffentliche Auflage des Bauprojekts. Dass die Ausgabenbewilligung erst jetzt erfolgt, liegt laut Isabelle Rüegg unter anderem an drei Einsprachen, die während der Auflagefrist eingereicht wurden. Die Einsprachen enthielten projektbezogene und enteignungsrechtliche Begehren. «Mit einer Person hat man bereits eine einvernehmliche Lösung gefunden. Über die anderen zwei Einsprachen wird der Regierungsrat im Laufe der Projektfestsetzung befinden», sagt Isabelle Rüegg.

Doch bevor der Kanton Zürich als Bauherr überhaupt mit der Projektfestsetzung beginnen kann, muss zuerst der Kantonsrat dem Restkredit sprechen. Wann diese Entscheidung fallen wird, ist bislang noch nicht klar. «Wir rechnen damit, dass das Projekt Ende 2019 festgesetzt werden kann. Anschliessend können wir mit der Submission», sagt Rüegg. Wenn alles nach Plan verläuft, rollen dann 2020 die Bagger an. Die Bauzeit wird rund zwei Jahre betragen.

Erneutes Bauprojekt

Für die Richterswiler bedeutet das sehr viel Baubetrieb auf den Strassen innert weniger Zeit. Die Strassenarbeiten des Kantons zwischen Dorfkern und Dubachkreisel dauern seit November 2017 und sind voraussichtlich erst Ende 2018 fertig. Danach folgen die Umbauarbeiten im Dorfkern im Zuge der neuen Begegnungszone. Eine Überschneidung mit den Bauarbeiten auf der Bergstrasse ist also absehbar. Ein definitives Verkehrskonzept für die Bauarbeiten an der Bergstrasse hat der Kanton zum jetzigen Zeitpunkt noch keines ausgearbeitet.

In den sauren Apfel beissen

Dass dies für die Richterswiler eine zusätzliche Belastung bedeutet, das sieht Gemeindepräsident Marcel Tanner (FDP) ein und ist sich bewusst, was das für die Verkehrsteilnehmer bedeutet. «Es wird eine mühsame Zeit werden, aber wir müssen in den sauren Apfel beissen». Für Tanner ist es wichtig, dass die Sicherheitsmassnahmen in Form der zwei Kreisel so bald als möglich gebaut werden.

Die Bergstrasse ist als Hauptverkehrsstrasse klassifiziert und dient dem gesamten linken Zürichseeufer als Zugang zu Einsiedeln. Täglich passieren 10'000 Autos die einspurige Strasse in beide Richtungen, in den nächsten zehn Jahren wird sich diese Zahl um einen Drittel erhöhen. Da er selbst an der Bergstrasse wohnt, sei er täglich Zeuge davon, wie besonders zu Pendlerzeiten der Verkehr auf der Strasse zum Stehen kommt und die Zufahrten zu der Bergstrasse blockiert sind. So würden sich immer wieder gefährliche Situationen ergeben. Auch er sei schon einige Male mit einem blauen Auge davongekommen. «Durch die Massnahmen des Kantons wird der Verkehr zwar nicht weniger, aber die Situation auf der Strasse sicherer», sagt Tanner.

Eine endgültige Minderung des Verkehrs in Samstagern sieht Tanner nur durch den Bau einer zweiten Fahrspur zur Autobahn Einfahrt Zürich und einem vollständigen Autobahnanschluss von Feusisberg. Das seien zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht konkretisierte Zukunftspläne.