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Waldbrände in Kanada
Rauchwolke zieht über die Schweiz

Keine Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung in der Schweiz: Eine Frau trägt in der kanadischen Stadt Calgary eine Atemmaske, um sich vor den Rauchpartikeln in der Luft zu schützen. (16. Mai 2023)
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Die verheerenden Waldbrände in Kanada haben nun auch Auswirkungen auf die Schweiz. Der starke Rauch der Feuer wurde über den Jetstream nach Europa getragen, wie auf Satellitenbildern zu sehen ist.

«In der Nacht auf Montag wurden erste Rauchwolken von den kanadischen Waldbränden über der Schweiz registriert», sagt Daniel Gerstgrasser von Meteo Schweiz auf Anfrage. «Der Hauptschub des Rauchs zog dann in der Nacht auf heute über uns hinweg.»

Dem Meteorologen zufolge erreichten die Rauchwolken die Westschweiz in einer Höhe von 7 bis 10 km und zogen langsam ostwärts. Dabei seien sie auf eine Höhe von etwa 5 km abgesunken.

Mit blossem Auge war das Phänomen laut Gerstgrasser vor allem bei Sonnenaufgang und in den Satellitenbildern relativ gut erkennbar.

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Im Verlauf der Woche werden ab Donnerstag weitere «sporadisch durchziehende Rauchfahnen in geringeren Konzentrationen» erwartet.

Meteorologe gibt Entwarnung für Luftqualität

Kanada erlebt in diesem Jahr Waldbrände von bislang ungekannten Ausmassen. Die Waldbrände hatten auch Einfluss auf die benachbarten Vereinigten Staaten, wo sich dichter Rauch über weite Regionen im Nordosten des Landes legte. In Grossstädten wie New York, Washington und Philadelphia war die Luft so schlecht, dass die Behörden Menschen dazu aufriefen, sich möglichst nur in Innenräumen aufzuhalten. Mittlerweile hat sich die Lage allerdings etwas entspannt. Laut der US-Umweltbehörde EPA herrschte Ende vergangener Woche nur noch an wenigen Orten eine «ungesunde» Feinstaubbelastung (mehr zum Feinstaub und seine Folgen: Was ist über Rauchwolken durch Waldbrände bekannt?). 

In der Schweiz stellen die Rauchpartikel aus Kanada laut Gerstgrasser jedoch keine Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung dar. «Da der Rauch einerseits stark verdünnt ist und andererseits in grosser Höhe durchzieht, hat er auf die Luftqualität in Bodennähe kaum Auswirkungen», sagt der Meteorologe.

Waldbrände machen Montreal zur Stadt mit der schlechtesten Luft

Wegen der in ganz Kanada lodernden Waldbrände ist die Metropole Montreal am Sonntag weltweit die Grossstadt mit der schlechtesten Luft gewesen. Die Luftqualität in der bevölkerungsreichsten Stadt der Provinz Québec sei «ungesund», erklärte das Unternehmen IQAir, das weltweit die Luftverschmutzung beobachtet.

Derzeit lodern allein in der Provinz Québec nach Angaben der örtlichen Brandschutzbehörde 80 Waldbrände. Mehrere breiteten sich am Wochenende wegen der Trockenheit und hoher Temperaturen weiter aus. Der starke Rauch erschwere erheblich die Arbeit der Löschflugzeuge und -helikopter, erklärte die Behörde. Im Nordwesten der Provinz werde aber für Montag oder Dienstag Starkregen erwartet.

Mehr als 4,6 Millionen Hektaren Land wurden in Kanada seit Jahresbeginn bereits von den Flammen verwüstet. (7. Juni 2023)

In ganz Kanada gibt es nach Angaben des landesweiten Waldbrand-Zentrums (CIFFC) derzeit mehr als 450 aktive Brände, von denen mutmasslich 240 ausser Kontrolle sind. Das nordamerikanische Land erlebt in diesem Jahr Waldbrände von bislang ungekannten Ausmassen. Mehr als 7,4 Millionen Hektaren Fläche sind seit Anfang Januar verbrannt. Experten sehen darin eine weitere Konsequenz der weltweiten Klimaerwärmung.

Mit Material der Agenturen SDA und AFP