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Präsidentschaftswahl
Slowakei: Sozialdemokrat Pellegrini gewinnt Präsidentschaftswahl

Slovakia's National Council speaker and presidential candidate Peter Pellegrini (C) prepares for the start of a debate on public television channel RTVS on April 3, 2024 in Bratislava, Slovakia, before the second round of the presidential elections. Slovakia will on April 6 hold a second and final round of a presidential election that will see pro-Western diplomat Ivan Korcok face off against Ukraine-sceptic parliament speaker and government ally Peter Pellegrini. (Photo by TOMAS BENEDIKOVIC / AFP)
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Der Sozialdemokrat Peter Pellegrini hat die Präsidentschaftswahl in der Slowakei gewonnen. Das geht aus dem am Sonntag von der staatlichen Wahlkommission in Bratislava veröffentlichten offiziellen Endergebnis hervor. Demnach gewann der 48 Jahre alte Parlamentspräsident in der Stichwahl am Samstag 53,1 Prozent der Wählerstimmen. Der liberale Ex-Aussenminister Ivan Korcok erhielt 46,9 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag mit 61,1 Prozent deutlich höher als im ersten Wahlgang am 23. März.

Pellegrini gehört mit der von ihm gegründeten Partei «Stimme – Sozialdemokratie» (Hlas-SD) zur Dreiparteienkoalition unter Führung des linkspopulistischen Regierungschefs Robert Fico. Korcok wurde von den liberalen und konservativen Oppositionsparteien unterstützt.

Das EU- und Nato-Land Slowakei grenzt direkt an die von Russland angegriffene Ukraine. Während sein Gegenkandidat Korcok eine entschlossene militärische Unterstützung der Ukraine forderte, mahnte Pellegrini zur Vorsicht bei Waffenlieferungen. Dabei berief er sich ausdrücklich auf Positionen des deutschen Bundeskanzlers Olaf Scholz.

Die Amtsübergabe von der derzeitigen liberalen Präsidentin Zuzana Caputova, die nicht mehr kandidierte, an Wahlsieger Pellegrini ist für den 15. Juni vorgesehen.

Dem Amt des Präsidenten in der Slowakei kommt vor allem eine repräsentative Rolle zu. Sein Wort hat in der Öffentlichkeit aber grosses Gewicht. Im Fall von Regierungskrisen kann das Staatsoberhaupt vorübergehend selbst eine Regierung einsetzen, was Caputova 2023 tat.

Pellegrini: «Es geht nicht um Aussenpolitik»

Im ersten Wahlgang Ende März hatte Korcok noch mit 42 Prozent der Stimmen vorn gelegen, Pellegrini kam damals auf rund 37 Prozent. Drittplatzierter wurde damals mit zwölf Prozent der Stimmen Stefan Harabin, der wie Pellegrini einen prorussischen Kurs vertritt. 

Bei seiner Stimmabgabe bei der zweiten Wahlrunde am Samstag versicherte Pellegrini, es gehe bei dem Urnengang «nicht um die künftige Ausrichtung der Aussenpolitik». Die Slowakei werde auch weiterhin ein «starkes Mitglied der EU und der Nato bleiben».

AFP/DPA/chk/sme