AboRecherche zum PrämienschockMedizinkonzerne zocken Schweizer Prämienzahler mit überrissenen Preisen ab
Der gleiche Herzschrittmacher kostet je nach Spital 2200 oder 12’900 Franken. Möglich macht es ein obskures System, in dem die Hersteller Milliarden machen – auf Kosten der Versicherten.
Als Gesundheitsminister Alain Berset vor einem Monat den Prämienschock verkündete, waren die Schuldigen schnell gefunden. Verantwortlich sollen unter anderem die Patientinnen und Patienten sein. Weil sie zu oft zum Spezialisten gehen, zu schnell zum Medikament greifen. Und so die Gesundheitskosten in die Höhe treiben. «Wir alle müssen uns immer wieder überlegen, ob ein Arztbesuch schon angezeigt ist», erklärte der Bundesrat.